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Gemeinsame Datenbasis im deutschen Straßenbau (Bundes-CDE) | |
3.621 | |
IDN 709698 | |
Forschungsstelle |
ICoM - Institut für Baumanagement, Digitales Bauen und Robotik im Bauwesen der RWTH Aachen RWTH Aachen, Institut für Straßenwesen, (Dr.-Ing. A.G. Hernandez) |
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Bearbeiter |
Hernandez, A.G. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Bonn |
Stand | Abschluss: April 2023 |
Das Forschungsprojekt CDE.BStB verfolgte das Ziel der Entwicklung eines spezifischen Konzepts einer bundeseinheitlichen, interorganisationalen CDE (Bundes-CDE). Das Forschungsprojekt unterteilte sich in sieben Arbeitspakete, die auf der Grundlage einer interdisziplinären Zusammenarbeit bearbeitet wurden. Verschiedene Normen und Richtlinien, wie die britische "Publicly Available Specification" (PAS) 1192-2 oder die DIN EN ISO 19650 legen die Grundlage für die Bundes-CDE. Die gemeinsame Datenumgebung (CDE) stellt einen zentralen Raum zum Organisieren, Verwalten, Auswerten und Teilen von Informationen dar. Im Sinne einer "Single-Source-of-Truth" (SSOT) bildet die durchgängige Nutzung der CDE die Grundlage für das modellbasierte Informationsmanagement im Projekt. In Anlehnung an den "BIM-Masterplan Bundesfernstraßen" ergeben sich im Zusammenhang mit dem Einsatz der Bundes-CDE die folgenden strategischen Ziele: einheitliches Datenmanagement einführen, Wirtschaftlichkeit erhöhen, Kommunikation verbessern, BIM-Anwendung standardisieren und die Nachhaltigkeit optimieren. Die meisten Straßenbauverwaltungen setzen derzeit eine CDE in ersten Pilotprojekten ein. Nur eine Landesstraßenbauverwaltung hat derzeit ein CDE landesweit im Einsatz. Im Zusammenhang mit der Marktanalyse zeichnet sich ein sehr heterogenes Feld von CDE-Anbietern ab, die Ihre Lösungen primär auf den Hochbau ausrichten. Der zentrale Anwendungskontext der Bundes-CDE fokussiert sich auf den Informationsaustausch und die Kommunikation zwischen Bund und Ländern in der Planungs- und Bauphase von Straßenbauprojekten. Entsprechend liegt der Schwerpunkt der Bundes-CDE auf den Abstimmungs- und Genehmigungsprozessen. Hierfür wurden die Anwendungsfälle Linienbestimmung, Gesehen-Vermerk und Planfeststellung definiert. Die Bundes-CDE soll primär die Zusammenarbeit zwischen dem Bund und den Ländern verbessern, die Transparenz erhöhen und eine Datenkonsistenz sicherstellen. Unabhängig vom zentralen Anwendungskontext im Rahmen der Planungs- und Bauphase, müssen Medienbrüche durch native Datenformate oder fehlende IT-Infrastruktur vermieden werden. Außerdem muss eine Übergabe der konsolidierten Daten und Informationen in den Betrieb möglich sein. Im Zusammenhang mit dem entwickelten Lastenheft ergeben sich funktionale und nicht funktionale Anforderungen an die Bundes-CDE. Das Konzept der Bundes-CDE integriert die verschiedenen Landessysteme, ohne diese zu verdrängen. Der Austausch zwischen Bund- und Ländersystemen erfolgt durch eine Synchronisierung der relevanten Daten. Hierfür soll die Bundes-CDE über eine "openCDE API-Schnittstelle" verfügen, die zur Anbindung der Landessysteme genutzt werden soll. |
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Veröffentlichung |