Vor dem Hintergrund, dass ein Großteil der Wege der motorisierten Verkehrsteilnehmenden mit einem elektronischen Navigationssystem zurückgelegt wird, wird zunächst die grundlegende Frage aufgegriffen, wie sich der allgemeine Bedarf an wegweisender Beschilderung geändert hat und inwieweit das Verständnis sowie die Akzeptanz einer reduzierten Wegweisung vorhanden ist. Darauf aufbauend soll aus kognitionspsychologischer Sicht die Auswirkung einer reduzierten Wegweisung auf die Informationsaufnahme und -verarbeitung analysiert werden. Eine repräsentative Online-Befragung untersucht den Einfluss von Navigationssystemen auf die Beschilderungsnutzung. Eine zweite Online-Befragung vergleicht in einer Fahrsimulationsumgebung reduzierte Beschilderungsvarianten mit dem Standard. Darüber hinaus komplettieren Eyetracking-Untersuchungen im Fahrsimulator das Vorhaben, um die kognitiven Auswirkungen von experimentell variierten Beschilderungsfaktoren zu analysieren. Das Ziel ist die Ableitung von Empfehlungen für Verkehrsregelwerke und die Anpassung der wegweisenden Beschilderung.