Mit dem Begriff der Oberflächenvergütung wird ein Verfahren beschrieben, bei dem auf eine vorbereitete Unterlage zunächst ein Reaktionsharz aufgebracht wird, das anschließend im Überschuss mit einer definierten Gesteinskörnung abgestreut wird. Die resultierende Schicht dichtet die Unterlage ab und ist schließlich den Belastungen aus Verkehr und Witterung selbst ausgesetzt. Als oberste Schicht des Straßenoberbaus sind die Gebrauchseigenschaften entsprechend der Anforderungen zu gewährleisten. In der hier vorliegenden theoretischen Untersuchung sollte das Potenzial von Oberflächenvergütungen aufgezeigt werden, welches sich aus den eingesetzten Materialien und der Herstellung hinsichtlich einzelner Gebrauchseigenschaften sowie der Nachhaltigkeit ergibt. Es wurde gezeigt, dass Oberflächenvergütungen eine sehr gute Alternative zu den derzeit angewendeten Bauweisen zur Herstellung lärmarmer Texturen darstellen. In Abhängigkeit der Unterlage können Lärmminderungswerte von -4 bis -7 dB(A) erreicht werden. Im Ergebnis hat sich aber auch gezeigt, dass insbesondere die Ausrichtung der Gesteine einen großen Einfluss hat. Hierfür könnte in weiteren Schritten insbesondere die Maschinentechnik eingehender betrachtet werden, um eine optimale Ausrichtung der Gesteinskörnung zur erreichen beziehungsweise einer optimalen Ausrichtung näher zu kommen. Zudem sind für die Anwendung in der grundhaften Erneuerung weitere Aspekte zu betrachten, um eine dauerhaft gebrauchsfähige Oberfläche zu erhalten. Hierzu zählt insbesondere der Zeitpunkt des Aufbringens der Oberflächenvergütung in Relation zur Herstellung der Unterlage (insbesondere der Betondecke).