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| Entwicklung von neuen Auswerte- und Bewertungsmethoden von Substanzmerkmalen (Oberfläche) für die Zustandserfassung und -bewertung (ZEB) von Bundesfernstraßen – Betonfahrbahnen | |
| 4.315 | |
| IDN 0 | |
| Forschungsstelle |
Villaret Ingenieurgesellschaft mbH, Hoppegarten |
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| Bearbeiter |
Großmann, A. Villaret, S. Frohböse, B. Gebhardt, C. Berthold, D. Naber, T. |
| Auftraggeber |
Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Bonn |
| Stand | Abschluss: November 2023 |
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Die Zustandsbewertung von Betonfahrbahnen erfordert die Ermittlung von Schadensmerkmalen, welche auf Basis der ZTV ZEB-StB mit schnellfahrenden und bildgebenden Methoden auf Oberflächenbildern erfasst und anschließend manuell ausgewertet werden. Derzeit werden dabei alle Schadensmerkmale in ihren Ausprägungen für jede Betonplatte aufsummiert. Die Regelwerke geben einen 25 Jahre alten technologischen Stand wieder. In dem Projekt wurde daher eine neue Methode für die Zustandsbewertung auf Basis aktueller bautechnischer Erkenntnisse entwickelt. Die Methode beinhaltet eine rasterfeldweise Erfassung der Zustandsmerkmale, wobei das Raster auf die einzelne Betonplatte ausgerichtet wird. Das erlaubt in nachgelagerten Schritten eine präzise plattengenaue Bewertung hinsichtlich des Erhaltungsbedarfs. Der Einsatz der erarbeiteten Rasterung trägt zur Vereinheitlichung der Codierung im Erfassungsprozess für Beton- und Asphaltbauweisen bei. Mit der Codierung von Zustandsmerkmalen im Rasterfeld als "Ja/Nein-Entscheidungen" wird die manuelle Erfassung vereinfacht. Aus den Rasterdaten können plattengenaue Ausfallraten gewonnen werden, die mit weiteren Daten aus der Straßendatenbank und Materialuntersuchungen die Bildung homogener Abschnitte zulassen. Damit kann die Substanzbewertung zur Bestimmung des wirtschaftlichen und technischen Ausfallzeitpunkts erfolgen. Auf Basis der im neuen Verfahren codierten Zustandsmerkmale wird durch die Bildung neuer Zustandswerte und der neu entwickelten Wertesynthese die netzweite Bewertung der Oberflächeneigenschaften im Rahmen des ZEB-Verfahrens den Erfordernissen an die Erhaltung von Straßenoberflächen in Betonbauweise entsprochen. Die neue Merkmalserfassung, Wertesynthese und automatisierte Auswertung wurde in einer Pilotanwendung an einem Teilnetz von 202 km Betonfahrbahnen getestet und zur Einführung vorgeschlagen. Das setzt die Anpassung bestehender Erfassungssoftware und des derzeitig geltenden Regelwerks voraus. |
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| Veröffentlichung | |