In dem Forschungsvorhaben wird der Einsatz von Betonaufbruch für die hochwertige Wiederverwendung und Verwertung im Straßenoberbau untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass bei der Verwendung rezyklierter Gesteinskörnungen im Unterbeton nach TL Beton-StB die Anforderungen an die Spaltzugfestigkeitsklasse von S3,0 und an die Expositionsklasse XF4 erreicht werden können. Es wird ein Verfahren vorgestellt, welches den zeitlichen Aufwand einer sachgerechten Beurteilung berücksichtigt. Nicht hinreichend geklärt werden konnte der Einfluss einer rezyklierten Gesteinskörnung im Unterbeton hinsichtlich Vermeidung einer schädigenden AKR. Erstens: Mit der Verwendung eines Hochofenzements CEM III/A lässt sich das AKR-Risiko gegenüber der Verwendung eines Portlandzements CEM I (na) für Betone mit rezyklierten Gesteinskörnungen absenken. Zweitens: Bei ökologisch sinnvoller aber pessimaler Rezeptur – 100 %iger Austausch natürlicher grober Gesteinskörnung bis zu einem Größtkorn von 22 mm durch rezyklierte Gesteinskörnung – lässt in den Laborversuchen eine schädigende Alkali-Kieselsäure-Reaktion erwarten. Um dauerhaft eine schädigende Alkali-Kieselsäure-Reaktion zu vermeiden wird es notwendig sein, den Teil mit dem höchsten Anteil an anhaftendem Zementstein durch natürliche Gesteinskörnung zu ersetzen. In diesem Zusammenhang muss auch die Frage beantwortet werden, ob die Prüfung mit 3 oder 10 %iger NaCl-Lösung bei Verwendung rezyklierter Gesteinskörnungen praxisgerechter ist. Erste Hinweise lieferten Untersuchungen am Fahrbahndeckenbeton der BAB A44 aus dem Jahr 2002. Damals wurde auf einer Länge von rund 7 km rezyklierte Gesteinskörnung aus einem alten Straßenbeton im Unterbeton in Kombination mit einem Hochofenzement CEM III/A 42,5 N im Betonstraßenbau eingesetzt.