Im Rahmen dieses Forschungsprojekts konnten empirisch abgesicherte Erkenntnisse über die Pulkbildung und Pulkauflösung im Zuge von einbahnigen dreistreifigen Straßen (2+1-Querschnitte) erarbeitet werden. Vor dem Hintergrund begrenzter Forschungsmittel konnten die Erhebungen des Verkehrsablaufs allerdings nur auf Untersuchungsabschnitten ähnlicher Charakteristik (Kraftfahrstraße, zulässige Höchstgeschwindigkeit 100 km/h, geringe Längsneigung und Kurvigkeit, Knotenpunkte der Grundform IV) erfolgen. Mögliche Einflüsse einer bewegteren Linienführung oder einer anderen Knotenpunktgrundform können somit nicht abgeschätzt werden. Das auf den empirischen Erhebungen aufbauende Verfahren zur Ermittlung der mindestens erforderlichen Länge der Überholfahrstreifen ist praxistauglich, da als Eingangsgröße nur Informationen über die Verkehrsstärke und eine Zielvorgabe für den Anteil nicht aufgelöster Pulks erforderlich ist. Die Untersuchung enthält auch einen möglichen Ansatz für die Festlegung einer minimalen Abschnittslänge.