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0515 226
Untersuchung des Bundesautobahnnetzes für Verkehrsbeeinflussungsmaßnahmen
3.394
IDN 708081
Forschungsstelle gevas humberg & partner Ingenieurgesellschaft für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik mbH, München
Bearbeiter Zackor, H.
Listl, G.
Otto, J.C.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Bonn
Stand Abschluss: Juni 2008

Ziel des Forschungsvorhabens war die Ermittlung kritischer Staubereiche für die Jahre 2005 und 2015, die auf infrastrukturbedingte Kapazitätsengpässe einschließlich statistisch erfasster Verkehrsunfälle zurückzuführen sind, sowie kritischer Unfallbereiche für das Jahr 2005. Hierzu wurden im ersten Teil der Arbeit methodisch folgende Aspekte behandelt: 1. Aufbau eines Autobahnnetzmodells einschließlich Datenversorgung; 2. Ermittlung kritischer Staubereiche: Modellierung der Verkehrsnachfrage, Modellierung der Kapazität, Modellierung von Instabilitäten und Staus sowie algorithmische Umsetzung der Modellierungsgrundlagen; 3. Ermittlung kritischer Unfallbereiche und 4. Zuordnung kritischer Stau- und Unfallbereiche zu BAB-Streckenabschnitten. Im zweiten Teil der Arbeit wurden die Ergebnisse der Berechnungen aufbereitet und tabellarisch sowie grafisch dargestellt. In Sensitivitätsanalysen wurde die Stabilität der Berechnungsergebnisse hinsichtlich der Veränderung wichtiger Eingangsdaten überprüft. Dabei kommt der Modellierung der Verlagerung der Verkehrsnachfrage bei vorhandener Überlastung eine herausragende Bedeutung zu. Ohne Berücksichtigung dieser Verlagerung werden unplausible Werte berechnet, wobei die ermittelten kritischen Fahrleistungen und Reisezeitverluste um ein Vielfaches höher als mit Berücksichtigung dieses Effekts liegen. Da zum Ausmaß der Verlagerung keine empirischen Untersuchungen vorliegen, ist die Modellierung an dieser Stelle mit Unsicherheiten behaftet. In einer Gesamtbetrachtung wurden für das Jahr 2005 ca. 11,0 % aller Streckenabschnitte als staugefährdet mit mindestens einem Stau pro Woche eingestuft, bis zum Jahr 2015 sinkt der Wert auf 9,5 %. Als unfallgefährdet mit einer überdurchschnittlichen Unfalldichte von mehr als 3,0 Unfällen/km (2005) wurden 14,6 % aller Streckenabschnitte eingestuft. Die Ergebnisse stellen eine wichtige Datengrundlage für die Planung von Verkehrsbeeinflussungsanlagen zur besseren Nutzung der Autobahninfrastruktur dar.

Veröffentlichung