Um die Menge der Ausprägungen von Siedlungen mit ihren unterschiedlichen Bebauungs- und Nutzungsstrukturen mit vertretbarem Aufwand erheben und den Bewertungsaufgaben zu Grunde legen zu können, wurden im Jahre 1974 sogenannnte Stadtmodellbausteine ( SMB) zur normierten Beschreibung entwickelt. Dabei hat sich aber gezeigt, dass die zu geringe Differenzierung der SMB die Realität nicht ausreichend abbildet. Zur Entwicklung eines neuen Systems wurden die Einsatzbereiche identifiziert. Anhand der wesentlichen Bewertungsverfahren sind die dafür benötigten Kriterien und deren Untergliederung in Merkmale erfasst und auf einen Katalog der unabdingbaren Elemente reduziert worden. Danach wurden die verfügbaren Datengrundlagen dahingehend geprüft, auf welche Weise sich die SMB darin identifizieren lassen. Bei der gewählten Vorgehensweise geht es um einen Berechnungsansatz, der die Strecken der Netzmodelle mit Längenanteilen gleicher oder ähnlicher Bebauung attribuiert. Hier kommt das Digitale Landschaftsmodell DLM25 des Amtlichen Kartografischen Informationssystems ATKIS zum Einsatz. Es wurde ein Regelwerk dahingehend ausgearbeitet, dass sich aus ihm die anliegenden Flächennutzungsanteile FNA der innerörtlichen Netzmodellstrecken ableiten lassen. Die FNA sind dabei weiter jeweils mit Bauhöhe, Bauweise, Straßenraumcharakteristik und Parametern für Betroffenenmengen enthalten; es wurde zwischen Gemeinden mit weniger als 50.000 Einwohnern und denen mit 50.000 und mehr Einwohnern unterschieden. - Die grundsätzliche Machbarkeit des neuen SMB-Systems wurde in einem ersten Arbeitsschritt nachgewiesen.