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0601 200
Neue Erhebungs- und Hochrechnungsmethodik für die bundesweiten Straßenverkehrszählungen unter dem Gesichtspunkt der Aufwandsreduzierung (SVZ 2000)
1.147
IDN 706473
Forschungsstelle Heusch/Boesefeldt GmbH, Aachen
Bearbeiter Laffont, S.
Regniet, G.
Schmidt, G.
Thomas, B.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bonn
Stand Abschluss: Mai 1998

Die bundesweiten manuellen Straßenverkehrszählungen (SVZ), die turnusmäßig alle fünf Jahre stattfinden und die im Jahre 1995 an rund 42.000 Querschnitten durchgeführt wurden, sind mit einem hohen personellen und finanziellen Aufwand verbunden. Aufgabe der vorliegenden Untersuchung war es daher, Möglichkeiten zu finden, diesen Aufwand zu reduzieren. Der bisher geforderte Aussageinhalt und die Genauigkeit sollten dabei weitgehend erhalten bleiben. Aufgrund der Forderung nach vergleichbaren Ergebnissen für jeden Zählabschnitt lag das Schwergewicht der Untersuchungen auf Einsparmöglichkeiten zur Minimierung des zeitlichen Aufwands je Zählstelle, was die Optimierung der Hochrechnungsmodelle einschließt. Daneben wurde aber auch der Aspekt der räumlichen Reduktion, also der Einsparung von Zählstellen, weiterverfolgt. In Berechnungen zur Verkürzung der vierstündigen Zählschichten um eine Stunde, was global eine Einsparung von rund 20 Prozent bedeutet, wird nachgewiesen, dass trotz dieser Zählzeitreduktion durch eine Verfeinerung der Hochrechnung die gleiche Genauigkeit erzielt werden kann wie nach dem bisherigen Verfahren. Einsparungen durch den Wegfall von Sonderzähltagen ( Ferienwerktage, Sonntage, Freitage) sind dagegen nur unter bestimmten Voraussetzungen zulässig. Ein erhebliches Einsparpotential wird in der Zusammenlegung von Zählstellen in die Knotenpunkte gesehen. Die insgesamt erzielbaren Einsparungen hängen von lokalen Prüfungen der jeweiligen Situation ab. Allein aufgrund der Verkürzung der vierstündigen Zählschichten um eine Stunde sowie eines Drittels der Sonderzähltage (entweder beide Sonntags- oder beide Freitags- oder beide Ferienwerktagszählungen) an der Hälfte der Zählstellen beträgt die Einsparung an Zählerstunden insgesamt rund 30 Prozent. Abschließend erfolgte die Überprüfung verschiedener Hochrechnungsverfahren auf ihre Praktikabilität und Genauigkeit. Das bestehende Regressionsverfahren wurde dazu mit einem Korrelationsansatz sowie mit Ansätzen der Cluster- beziehungsweise der Diskriminanzanalyse verglichen. Aus Testrechnungen mit Daten aus Dauerzählungen stellte sich das im Rahmen dieser Untersuchung optimierte Regressionsverfahren als das für deutsche Verhältnisse geeignetste Verfahren heraus.

Veröffentlichung Erhebungs- und Hochrechnungsmethodik für die Durchführung von Straßenverkehrszählungen (SVZ 2000) / von Stefan Laffont ... - Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 1998. - 107 S. (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen : Verkehrstechnik ; 59)