Zurück Vor
0603 381
Verkehrssicherheitsbelange bei der Bevorrechtigung von Bussen und Bahnen im Stadtverkehr
2.9321
IDN 704873
Forschungsstelle Universität Hannover, Institut für Verkehrswirtschaft, Straßenwesen und Städtebau (Prof. Dr.-Ing. R. Schnüll)
Bearbeiter Schnüll, R.
Wilms, A.
Auftraggeber Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
Stand Abschluss: Januar 1997

Bei der Priorisierung von Nahverkehrsfahrzeugen ergeben sich in der Regel räumliche oder zeitliche Einschränkungen für den Rad-, Fuß- und motorisierten Individualverkehr. Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurde überprüft, in wie weit diese Einschränkungen auch Einfluss auf die Verkehrssicherheit dieser Verkehrsteilnehmer nehmen. Auf der Grundlage einer umfangreichen Literaturanalyse wurden in 18 deutschen Städten Expertengespräche mit Beteiligung von Personen aus Verkehrsbetrieben, Planungsämtern und Polizeibehörden durchgeführt. Sowohl in der Literaturanalyse als auch bei den Erkenntnissen aus den Expertengesprächen wurden die Verkehrssicherheitsbelange bei Beschleunigungsmaßnahmen nach Streckenabschnitt, Knotenpunkt und Haltestelle gegliedert. Eine Feingliedrerung erfolgte weiter nach den unterschiedlichen Nahverkehrsfahrzeugen. Eine Zusammenführung der Ergebnisse ergab eine Bewertungsmatrix, anhand derer verkehrssicherheitsrelevante Problemschwerpunkte festgelegt werden konnten. Einige der ermittelten Schwerpunkte werden nicht weiter behandelt, da sie in anderen Forschungsvorhaben zeitgleich untersucht wurden. Zu den verbliebenen Problemschwerpunkten - Einbiege- und Abbiegeverkehre bei ÖPNV- Fahrstreifen in Seitenlage, Überquerbarkeit bestimmter Ausbauformen von Bahnkörpern, Vorfahrtregelung für Straßenbahnen an Knotenpunkten mit abknickender Linienführung, Radverkehrsführung im Zuge von Busfahrstreifen im Bereich von Haltestellen - konnten anhand von ergänzenden empirischen Untersuchungen Empfehlungen erarbeitet werden. Zu Einbiege- und Abbiegeverkehren bei ÖPNV-Fahrstreifen in Seitenlage wurde deduktiv die historische Entwicklung der Richtlinien und Empfehlungen dargestellt, da empirische Untersuchungen keine neuen Erkenntnisse erwarten ließen.

Veröffentlichung