Im Bereich von Arbeitsstellen auf Bundesautobahnen werden zunehmend Leitschwellen oder transportable Schutzeinrichtungen als Fahrtrichtungstrennung eingesetzt. Diese sollen gegenüber einer Trennung durch eine Doppellinienmarkierung mit Sichtzeichen eine Erhöhung der Verkehrssicherheit bewirken. Im Rahmen dieses Forschungsprojektes wurde untersucht, wie sich der Einsatz von Leitschwellen und transportablen Schutzeinrichtungen auf Verkehrssicherheit und Fahrerverhalten auswirkt. Die Analyse von Unfällen im Bereich von Autobahnarbeitsstellen zeigt, dass es sich unabhängig von der Art der Fahrtrichtungstrennung in etwa 60 % der Unfälle um Unfälle im Längsverkehr handelt. An Arbeitsstellen mit einer Verkehrsführung 4s 0 und einer Fahrtrichtungstrennung durch eine Stahlschutzwand wurden dabei für diesen Unfalltyp wesentlich größere Unfalldichten ermittelt als bei Einsatz anderer Trennungssysteme. Für Abschnitte mit einer Verkehrsführung 4s 0 konnte festgestellt werden, dass die Unfallrate bei Fahrtrichtungstrennung durch Leitschwelle oder Doppellinienmarkierung deutlich niedriger liegt als in Abschnitten mit Trennung durch eine Stahlschutzwand. Allerdings weisen diese Bereiche um 45 % niedrigere mittlere Unfallkostenraten auf als Bereiche mit Trennung durch eine Doppellinienmarkierung. Zur Beurteilung des Fahrerverhaltens wurden an 15 Arbeitsstellen lokale Messungen des Verkehrsablaufes sowie Fahrzeugnachfahrten durchgeführt. Hierbei wurden die Einflüsse der Fahrtrichtungstrennung auf die Fahrzeuggeschwindigkeiten, die Aufteilung auf die Fahrstreifen, die Fahrzeuglängsabstände und die Fahrzeugpositionen im Querschnitt bei Überholvorgängen analysiert.