Pförtneranlagen um ein definiertes Gebiet sollen Innenstadtbereiche entlasten. Dies kann differenziert nur dann geschehen, wenn bekannt ist, aus welcher Richtung kritische Streckenabschnitte oder störungsgefährdeteTeilgebiete innerhalb eines Netzes beschickt werden. Im Forschungsbericht werden aus der Analyse bekannter Verfahren zur Steuerung von Pförtneranlagen und aufgrund der Erfahrungen mit Verfahren zur statischen und dynamischen Schätzung von Verkehrsbeziehungen aus Querschnittszählungen zunächst allgemeine Steuerungsstrategien auf der Grundlage einer erweiterten Information über die in einem Gebiet vorhandenen verkehrlichen Zusammenhänge abgeleitet. Auf der Grundlage dieser allgemeinen Steuerungsstrategien wird ein Konzept für ein Steuerungsverfahren entwickelt, welches es aufgrund der verbesserten Abbildung der verkehrlichen Zusammenhänge in einem Gebiet ermöglicht, stark belastete Teilnetze oder Streckenabschnitte gezielt durch Steuerungseingriffe an einem Kordon um das betrachtete Gebiet zu entlasten, bzw. einen definierten Verkehrszustand zu erreichen. Im Rahmen einer Pilotstudie im Innenstadtbereich von Nürnberg wird das entwickelte Steuerungskonzept exemplarisch getestet und bewertet. Die sich aus dem Verfahren ergebenden Steuerungseingriffe werden mit Hilfe von modifizierten Signalprogrammplänen an zwei verschiedenen Wochentagen umgesetzt.