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Untersuchung zu Sicherheitsrisiken an LSA durch den zeit-und/oder verkehrsabhängigen Einsatz von mehr als einem Steuerungsverfahren | |
77.373/94 | |
IDN 706282 | |
Forschungsstelle |
Dr. Brenner Ingenieurgesellschaft mbH, Stuttgart |
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Bearbeiter |
Brenner, M. Ziegler, H. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Verkehr, Bonn |
Stand | Abschluss: August 1996 |
Der Einsatz verkehrsabhängiger Steuerungsverfahren, z.B. für die Bevorzugung des ÖPNV, kann für die übrigen Verkehrsteilnehmer zu unerwarteten Signalisierungen führen. Ausgehend von einer Erwartungshaltung der Autofahrer war zu überprüfen, ob beim Einsatz unterschiedlicherSteuerungsverfahren Sicherheitsrisiken an Lichtsignalanlagen bestehen. Als Beurteilungskriterium wurde die Analyse von Unfallprotokollen und die Auswertung von Zeit-Weg-Linien sich während eines Signalwechsels der Haltelinie nähernder Fahrzeuge gewählt. Daraus werden als Bewertungskriterien der Fahrzeugabstand und die Beschleunigung der Fahrzeugeermittelt. In zwei Meßserien wurden 14 Knotenpunktzufahrten in verschiedenen Städten und zwei Knotenpunkte mit drei verschiedenen Steuerungsverfahren im Wechsel untersucht. Es wurde gezeigt, daß Meßergebnisse unterschiedlicher Städte zusammengefaßt und hinsichtlich der Steuerungstypen und veränderter Freigabezeiten ausgewertet werden konnten. Ein Ergebnis der Arbeit ist, daß die mittleren Abstände der Fahrzeuge um so größer sind, je flexibler das Steuerungsverfahren konzipiert ist und je mehr die Fahrer daran gewöhnt sind. Wichtigste Schlußfolgerungen sind: Die eingriffsbezogene Aufhebung der Zeit-Weg-Abstimmung durch"unerwartetes Rot" ist bei Signalprogrammanpassung um so sicherer, je flexibler das Steuerungsverfahren ausgelegt ist.Der Einsatz voll verkehrsabhängiger Steuerungen ohne Abstimmung auf die Nachbarknoten im Wechsel mit einer koordinierten Steuerung führt bei stärkeren, gerichteten Verkehrsströmen zu einer Verringerung der Fahrzeugabstände, aus der eine Erhöhung des Risikos abzuleiten ist. Für geringen Verkehr und an nicht koordinierten Einzelknotenpunkten eignen sich "Alles-Rot-Sofort-Grün"-Anlagen. Es kann festgestellt werden,daß (nach Eingewöhnung) ein sicherheitsverstärkender Effekt mit zunehmender Verkehrsabhängigkeit und Flexibilität der Steuerungsverfahren eintritt. |
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Veröffentlichung | Brenner, M.; Ziegler, H.; Seeling, K.: Sicherheitsrisiken an Lichtsignalanlagen - Untersuchung zu Sicherheitsrisiken an LSA durch den zeit- und/oder verkehrsabhängigen Einsatz von mehr als einem Steuerungsverfahren. Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Verkehrstechnik H. 44, 1997, 96 S. |