Vom Einsatz kollektiver und individueller Zielführungssysteme - insbesondere dynamischer Art - wird eine Steigerung der Effizienz und der Verträglichkeit städtischer und großräumiger Verkehre erwartet. Da bisher unzureichend berücksichtigt wurde, dass Nutzer, Betreiber und Allgemeinheit zum Teil unterschiedliche Optimierungskriterien haben und damit auf diese Kriterien ausgerichtete Leitstrategien in Konflikt stehen können, wurden in diesem Vorhaben eingesetzte und konzipierte Zielführungsverfahren systemanalytisch auf Optimierungskriterien, Steuerungsverfahren und Konflikte untersucht, d.h. es wurde auf der Grundlage einer Literaturanalyse und von Expertengesprächen eine Wissensbasis geschaffen. Die Konflikte sind mit Hilfe einer simulativen Untersuchung auf aggregierter Ebene unter Einsatz dynamischer Routensuch- und Umlegungsverfahren, unter Berücksichtigung von Sensitivitätstests und Variation verschiedener Einflussgrößen ( Nutzungsraten, Maschengröße, Umwegfaktor, verfügbare Netzkategorien, Auslastungsgrad, Fern-/Nahverkehrsanteil, Störfallursache, Prognosefähigkeit der Systeme) untersucht und bewertet worden. Dazu wurden verkehrliche und verkehrsbedingte Wirkungsprofile erarbeitet. Es ergeben sich Schlussfolgerungen für die Betreiber kollektiver und für die Anbieter/ Betreiber individuell- dynamischer Zielführungsssysteme, die allerdings von den exogenen Einflüssen (Geometrie und Belastungssituationen der Netze, Störfallursachen) erheblich beeinflusst werden. Damit konnte kein für alle Praxisfälle eindeutiges Handlungskonzept abgeleitet werden.