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0607 269
Standardisierung der Messdatenaufbereitung in Verkehrsrechnerzentralen und Unterzentralen
3.295
IDN 706422
Forschungsstelle Heusch / Boesefeldt GmbH, Hamburg
Bearbeiter Jansen, B.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bonn
Stand Abschluss: Oktober 2002

Es waren Empfehlungen zur Standardisierung der Messdatenaufbereitung in Verkehrsrechnerzentralen und Unterzentralen zu erarbeiten. Dazu erfolgten vier Arbeitsschritte: a) Analyse der Verfahren zur Messdatenaufbereitung, b) Analyse der Messdatenausfälle bei unterschiedlichen Anforderungen, c) Vergleich der Ersatzwertverfahren mit gemessenen Werten unter den selben, simulierten Bedingungen und d) Ableitung von Empfehlungen zur Messdatenaufbereitung. Es wurden Verfahren mit Ersatz über räumliche, zeitliche und modellbasierte Ersatzwerte betrachtet. Es ergaben sich keine Besonderheiten in der Ausfallanalyse. Es zeigt sich, dass jedes Ersatzwertverfahren unterschiedliche Stärken und Schwächen hat. Bei Ausfall ganzer Querschnitte ergeben die Vorwochenwerte bessere Ergebnisse als Ersatzquerschnitte. Eine zeitliche Einschränkung zur Berechnung von Ersatzwerten scheint nicht notwendig. Pkw-Werte lassen sich generell besser ersetzen als Lkw- Werte. Für die Praxisanwendung ergeben sich folgende Schlussfolgerungen: Bei Ausfall von einem Fahrstreifen bieten die berechneten räumlichen Ersatzwerte über lange Zeit gute Ersatzwerte. Bei Ausfall ganzer Querschnitte sind die Ersatzwerte nicht mehr gut. Dann gilt, dass das Verfahren mit räumlicher Ersetzung in Verkehrsbeeinflussungsanlagen besser einsetzbar ist, da auch der Längsabgleich der Anzeigequerschnitte evtl. Ausreißer glättet. Für Netzbeeinflussungsanlagen ist das Verfahren mit Ersatz über die Vorwochenwerte bei Ausfall ganzer Querschnitte sinnvoll. Bei Knotenbeeinflussungsanlagen gilt Ähnliches, da die Detektorlage keine sinnvollen Ersatzquerschnitte zulässt. Das Kalmanfilterverfahren muss in einer gut kalibrierten Anlage weiter untersucht werden. Die Darstellung der SSt als black-box bezüglich der semantischen Ergebnisse ist zu prüfen. Es ist unklar, wie dort mit Fehlersituationen und Plausibilitätsprüfungen umgegangen wird. In der Untersuchung wurde klar, dass dies nicht sinnvoll ist.

Veröffentlichung