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Problematik präventiver Schaltungen von Streckenbeeinflussungsanlagen | |
3.321 | |
IDN 706672 | |
Forschungsstelle |
Universität der Bundeswehr München, Institut für Arbeitswissenschaft (Prof. Dr. B. Färber) Technische Universität München, Fachgebiet Verkehrstechnik und Verkehrsplanung (Prof. Dr./UCB H. Keller) |
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Bearbeiter |
Keller, H. Kates, R. Steinhoff, C. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Bonn |
Stand | Abschluss: November 2001 |
Bei präventiven Schaltungen (80-120 km/h) in Streckenbeeinflussungsanlagen (SBA) ist i.d.R keine unmittelbare Ursache für den Fahrer erkennbar. Der Forschungsauftrag hatte daher das Ziel, die Wirksamkeit der präventiven Strategien in SBA mittels eines interdisziplinären Ansatzes empirisch zu erfassen und mögliche Einflussfaktoren zu identifizieren. In drei SBA (A1, A3, A8/Ost) wurde die Wirksamkeit präventiver Schaltungen mit mehreren neuen methodischen Ansätzen verkehrstechnisch erfasst. Hierbei war es erforderlich, verzerrende Störfaktoren statistisch zu berücksichtigen. Die durch Streckenbeeinflussung bewirkte Änderung des Geschwindigkeitsniveaus der Pkw (hier relative Akzeptanz) erwies sich als positiv, ist aber dennoch gering: im Mittel etwa 2 km/h Reduktion des V-Niveaus nach 10 km/h Senkung der angezeigten zulässigen Geschwindigkeit. Bei allen untersuchten präventiven Schaltungen sind aber eindeutige Merkmale für die Verbesserung der Verkehrssicherheit nachweisbar: a) Die Standardabweichung der Einzelgeschwindigkeiten¤ innerhalb 30-Sekunden-Intervallen verringert sich um ein Drittel, wenn bei V-Niveau 90-130 km/h präventiv geschaltet wird. b) Die Spektralanalyse zeigte sehr deutlich, dass präventive Schaltungen einen in Längsrichtung gleichmäßigeren Verkehrsfluss bewirken. c) Präventive Schaltungen bewirken eine Verringerung gefährlicher Zeitlücken bzw. Auffahrzeiten (TTC), bis auf wenige schnelle Fahrer, die noch riskanter fahren. Die Schaltung 100 km/h mit Lkw-Überholverbot ist besonders wirksam. - Die Laboruntersuchungen und Vor-Ort-Befragung zeigten: Alle sicherheitskritischen Schilder werden schnell und überwiegend korrekt begriffen; die Akzeptanz leidet unter der fehlenden Übereinstimmung zwischen Anzeige und Verkehrssituation. Das größte Verbesserungspotenzial wird in einer Optimierung der Güte der Störungserkennung (weniger Fehlalarme, rechtzeitige und korrekte Warnung) gesehen, verbunden mit einer deutlicheren Abgrenzung zwischen Warnung und Prävention. |
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Veröffentlichung |