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Umsetzungshinweise zum Qualitätsmanagement für Lichtsignalanlagen
3.408
IDN 708116
Forschungsstelle Universität Hannover, Institut für Verkehrswirtschaft, Straßenwesen und Städtebau (Prof. Dr.-Ing. B. Friedrich)
TRANSVER GmbH, München
Bearbeiter Friedrich, B.
Hoffmann, S.
Bartels, D.
Pohlmann, T.
Kutzner, R.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Bonn
Stand Abschluss: Oktober 2008

Ziel des Projektes war es, ein Qualitätsmanagement (QM) für Lichtsignalanlagen (LSA) für Betreiber anwendbar zu machen und ihnen hierzu eine Hilfe in Form eines Leitfadens an die Hand zu geben. Aufbauend auf einer Auswertung der relevanten Literatur und einer schriftlichen Befragung von verschiedenen Betreibern von LSA wurde der aktuelle Sachstand und die Anforderungen an ein betreiberorientiertes QM dokumentiert und ein Prototyp für ein QM für LSA entwickelt. Dieser wurde in einem Betreiberworkshop vorgestellt und diskutiert, anschließend auf Basis der Ergebnisse überarbeitet und im Rahmen eines Feldversuches angewendet. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse wurden praxistaugliche Empfehlungen für eine abgestimmte Anwendung des Verfahrens in Form eines Leitfadens entwickelt. Das Konzept des QM für LSA, welches im Leitfaden beschrieben ist, gliedert sich wie folgt: (1) Grundsätze: Informationsmanagement, Beschwerdemanagement, Wartung; (2) Qualitätsziele und Qualitätsstufen; (3) Qualitätsmanagement und Verkehrssicherheit; (4) Qualitätsanalyse des Verkehrsablaufs in Straßennetzen; (5) Qualitätsanalyse des Verkehrsablaufs an Einzelknotenpunkten sowie (6) Maßnahmenfindung. Der Leitfaden enthält eine Vielzahl von praxistauglichen Arbeitsanleitungen und auch Checklisten. Im Mittelpunkt des Leitfadens stehen der Verkehrsablauf und die Verkehrssicherheit. Durch den modularen Aufbau kann das QM auf die verschiedenen Anforderungen, Bedürfnisse und auch finanziellen Möglichkeiten von verschiedenen Betreibern angepasst werden. Die Verfahren zur Erfassung der Qualität des Verkehrsablaufs beruhen vorwiegend auf der Messung von ausgewählten verkehrlichen Kenngrößen durch Messfahrten oder Messaufbauten. Für die Bewertung der Verkehrssicherheit wird überwiegend auf bewährte Instrumente (Sicherheitsaudit, Verkehrsschauen, Unfallkommission) verwiesen. Für die anschließende Maßnahmenfindung wird ein Maßnahmenkatalog bereitgestellt, der mögliche Maßnahmen für erkannte Mängel aufzeigt.

Veröffentlichung Informationen Forschung im Straßen- und Verkehrswesen: Straßenbau und Straßenverkehrstechnik, Lieferung Nr. 86, 2009