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Weiterentwicklung der Leuchtdichtetechnik für Straßen verschiedener Verkehrsbedingungen | |
4.170 | |
IDN 706325 | |
Forschungsstelle |
Technische Universität Dresden, Dozentur Optische Wahrnehmungssicherheit/Lichttechnik (Prof. Dr.-Ing. M. Eckert) |
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Bearbeiter |
Eckert, M. Carraro, U. Rönitzsch, H. Schmidt, H.-J. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Verkehr, Bonn |
Stand | Abschluss: Oktober 1996 |
Messungen an Straßenbeleuchtungsanlagen zeigten, daß zwischen den vorausberechneten Werten der mittleren Leuchtdichte und den meßtechnisch erfaßten Werten Unterschiede bis zu 50 % auftreten. Grund dafür sind fehlende Meßmöglichkeiten der mittleren Leuchtdichtekoeffizienten sowie nicht ausreichende Leuchtdichtekoeffizienten- Tabellen. Messungen von Leuchtdichtekoeffizienten für alpha = 1 Grad bis 5 Grad zeigten, daß im Bereich von alpha = 1 Grad ein steiler Anstieg des Leuchtdichtekoeffizienten zu verzeichnen ist, wobei Maxima bei alpha = 2 Grad bis 3 Grad für bituminöse Deckschichten und bei alpha > 5 Grad für Zementbeton auftreten. Für die Messung von Leuchtdichtekoeffizienten wurde eine Meßmöglichkeitgeschaffen. Als mittlerer Leuchtdichtekoeffizient hat sich q( Index m) Grad als zweckmäßig erwiesen, der als Quotient der mittleren Leuchtdichte und der mittleren Beleuchtungsstärke für eine Standardgeometrie und einer Standardlichtstärkeverteilung definiert ist. Ein leicht handhabbares Straßenreflektometer für q(Index m) Grad wurde konzipiert. Indirekte Lichtstromkomponenten durch Reflexiondes Lichts an der Deckschicht führen zu nicht zu vernachlässigenden vertikalen Beleuchtungsstärken an Verkehrszeichen und Hindernissen im Straßenverkehr. Hierzu sind noch gezielte Messungen vorzunehmen. Für Straßen geringer Verkehrsbelastung sind neuartige Gütekennziffern erforderlich, da die jetzt vorgeschriebenen horizontalen Beleuchtungsstärken den Wahrnehmungsanforderungen nicht gerecht werden können. Dies wird insbesondere durch die angestiegene Straßenkriminalität motiviert. Laborversuche führten zu dem Ergebnis, daß die halbzylindrische Beleuchtungsstärke E( Index zh) als Niveaukennziffer und der Quotient der vertikalen zur halbzylindrischen Beleuchtungsstärke E(Index V)/E( Index zh) als Kontrastkennziffer am besten geeignet sind. Für eine Gesichtserkennung aus einer Entfernung von 10 m sind dafür E(Index zh) größer gleich 2,5 lx und E(Index V)/E( Index zh) >1,3 erforderlich. |
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Veröffentlichung |