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0502 104
Landstraßenverkehr
DFG
IDN 703474
Forschungsstelle Ruhr-Universität Bochum, Arbeitsgruppe für Verkehrstechnik und Verkehrssteuerung (Prof. Dr.-Ing. W. Brilon)
Bearbeiter Senk, W.
Auftraggeber Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Bonn
Stand Abschluss: September 1986

Ziel der Arbeit war es, ein von Brilon 1974 entwickeltes Warteschlangenmodell für den Verkehrsablauf auf Landstraßen in seinen Anwendungsmöglichkeiten zu erweitern. Dabei wurden folgende Einzelziele angestrebt: Anwendbarkeit auf Strecken mit Steigungen und Gefälle durch Einführung einer streckenabhängigen Wunschgeschwindigkeit, Anwendung auf Strecken mit Kurven und begrenzter Sichtweite durch Erweiterung des Warteschlangenansatzes im Hinblick auf einen zeitweise gesperrten Bedienungsschalter, Vereinfachung des Iterationsverfahrens zur Lösung der entstehenden Integralgleichung, Einbau von vorliegenden Meßergebnissen über Basisdaten, z.B. repräsentative Wunschgeschwindigkeitsverteilung (Brannolte, Holz, 1983) oder kritische Zeitlücken für Überholungen (Steierwald, Jakobs, Feier, 1983), Darstellung der Rechnerergebnisse in der Form quantitativer Zusammenhänge im Verkehrsfluß auf zweispurigen Landstraßen, z.B. mittlere Geschwindigkeit und Überholraten jeweils als Funktion der Verkehrsstärke beider Richtungen sowie der Gesamtverkehrsstärke. Durch die anwendungsreife Aufbereitung des erweiterten Modells wird es möglich, die Wirkungen verkehrsrechtlicher (z.B. allgemeine Geschwindigkeitsbeschränkung, Überholverbote) oder verkehrstechnischer (z.B. Wechselverkehrszeichen) Maßnahmen vorherzusagen. Weiterhin kann das erweiterte Modell zur Weiterentwicklung der Richtlinien über die Leistungsfähigkeit von Landstraßen (RAS-Q, 1982) verwendet werden. Dabei soll dieses mathematische Modell die Erarbeitung derartiger Aussagen mit geringerem Aufwand ermöglichen als ein Simulationsmodell.

Veröffentlichung