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0609 211
Einflussparameter auf Geräuschmessungen an Straßen
3.281
IDN 706321
Forschungsstelle FIGE GmbH, Forschungsinstitut Geräusche und Erschütterungen, Herzogenrath
Bearbeiter Köllmann, A.
Ivannikov, A.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bonn
Stand Abschluss: Mai 1996

Zur Verbesserung der beiden Geräuschmessmethoden (Anhänger- Methode und statistische Vorbeifahrt-Methode nach GEStrO 92) war eine Untersuchung des Einflusses von Schutzplanken und Gleitwänden auf die Ergebnisse von Vorbeifahrtpegel-Messungen und der Steigerung der Vergleichbarkeit der Messergebnisse nach der Anhänger- Methode und der Pegelstatistik-Methode durchzuführen. Die systematische Untersuchung des Einflusses von Schutzplankensystemen bzw. Betongleitwänden mit einem Pkw und einem Lkw auf einem abgeschlossenen Testgelände lieferten für verschiedene Messgeometrien je nach Straßenregelquerschnitt. Pegelminderungen von -8 dB(A) (für Betongleitwände) bis +1,5dB(A) gegenüber freier Schallausbreitung. Schutzplanken mindern den in 1,2 m Mikrofonhöhe gemessenen Vorbeifahrtpegel auf Autobahnen um ca. 3 dB(A) für Pkw und 2 dB(A) für Lkw. Die Pegelminderung fällt in 2,4 m Höhe deutlich geringer aus. Die für verschiedene Geometrien gemessenen Pegelminderungen gegenüber Freifeldbedingungen sind den Tabellen des Berichtes zu entnehmen. Weiterhin wurde festgestellt, dass die Bodendämpfung des für die jeweiligen Straßenregelquerschnitte unterschiedlich breiten Randstreifens auch bei freier Schallausbreitung bis zu 2,5dB(A) differierende Pkw-Vorbeifahrtpegel für denselben Belag liefert. In 2,4 m Mikrofonhöhe war dieser Effekt im Rahmen der Messgenauigkeit nicht feststellbar. Im zweiten Teil des Forschungsprojektes wurde eine Methode zur Messung der Schallausbreitungsdämpfung von Messplätzen und Belägen weiterentwickelt und bzgl. des Messablaufes optimiert. Bei der Anwendung an fünf Messorten an Autobahnen mit unterschiedlichen Fahrbahnbelägen wurde deutlich, dass diese Methode auch bei starken Hintergrundgeräuschen korrekte Ergebnisse liefert. Die Genauigkeit bei der Pegelumrechnung von Ergebnissen nach der Anhänger-Methode auf solche nach der statistischen Vorbeifahrt-Methode konnte unter Berücksichtigung der Schallausbreitungsdämpfung des jeweiligen Messortes von ca. 1 dB(A) auf 0,6 dB(A) gesteigert werden.

Veröffentlichung