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Möglichkeiten zur Integration von Bahnkörpern der Stadtbahn/ Straßenbahn in Straßenräumen und städtischen Hauptverkehrsstraßen mit Wohnbebauung
1.102
IDN 703560
Forschungsstelle Universität Hannover, Institut für Verkehrswirtschaft, Straßenwesen und Städtebau (Prof. Dr.-Ing. R. Schnüll)
Bearbeiter Straube, E.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bonn
Stand Abschluss: April 1989

Die Forschungsarbeit beschränkt sich auf die Untersuchung zweckmäßiger Ausbauformen von Bahnkörpern in Hauptverkehrsstraßen mit Geschäfts- und Wohnnutzung. Sie umfaßt eine Beispielsammlung unterschiedlicher Ausbauformen, das Ergebnis von Umfragen und Expertengesprächen bei Verkehrsbetrieben und Planungsämtern sowie eigene empirische Untersuchungen. Diese Untersuchungen umfassen straßenbündige Bahnkörper mit und ohne Trennung der Stadtbahn/Straßenbahn von den übrigen Verkehrsarten sowie besondere Bahnkörper unterschiedlicher Ausbauformen (geschottert, gepflastert, Abtrennung mit Borden unterschiedlicher Höhe) .Die empirischen Untersuchungen umfassen Einflußfaktoren aus den Zielfeldern Verkehrsablauf, Verkehrssicherheit, Nutzungsverträglichkeit, Umfeldverträglichkeit und Straßenraumgestalt. Zur Beurteilung des Verkehrsablaufs und der Verkehrssicherheit wurden umfangreiche Geschwindigkeits-,Störquellen-, Unfall- und Interaktionsanalysen durchgeführt. Aus den Untersuchungsergebnissen werden Empfehlungen zur Integration von Bahnkörpern und Haltestellen in Hauptverkehrsstraßen mit Wohn- und Geschäftsnutzung abgeleitet. Danach ist die im Einzelfall zweckmäßige Führung der Stadtbahn/Straßenbahn wesentlich von den Nutzungsintensitäten in den Straßenräumen bzw. im Umfeld abhängig. Bereichsweise wechselnde Bahnkörperformen im Verlauf einer Strecke können deshalb zweckmäßig und notwendig sein. Generell ist für eine störungsarme Führung von Stadtbahnen/Straßenbahnen die Gestaltung und Lichtsignalsteuerung der Knotenpunkte wesentlicher als die völlige Unabhängigkeit auf Streckenabschnitten. Frei überquerbare Bahnkörper mit "Weichen", notfalls überfahrbaren Trennelementen sind daher in der Regel ausreichend und aufgrund der Nutzungsvielfalt auch angemessene Ausbauformen für die untersuchten Straßenräume.

Veröffentlichung