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0703 128
Untersuchungen zum tatsächlichen Erfordernis frostbeständiger Straßenbaustoffe in Innerortsstraßen
AiF 13763 N
IDN 708088
Forschungsstelle Ruhr-Universität Bochum, Institut für Straßenwesen und Eisenbahnbau (Prof. Dr.-Ing. K. Krass)
Bearbeiter Brüggemann, M.
Krass, K.
Auftraggeber Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, Bonn
Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e. V. (AiF), Köln
Stand Abschluss: Oktober 2005

Bei der Bemessung eines frostsicheren Straßenaufbaus wird davon ausgegangen, dass in Straßen in geschlossener Ortslage mit einer verminderten Frostgefährdung zu rechnen ist. Inwieweit die Frostgefährdung vermindert wird, ist aber bisher nicht geprüft worden. Ziel dieses Forschungsvorhabens, das aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit über die AiF gefördert wurde, war es, mit Hilfe einer Messmethodik die wahren Temperaturverhältnisse im Aufbau von innerörtlichen Straßen zu ermitteln. In Abhängigkeit von diesen Ergebnissen soll aus den Untersuchungen abgeleitet werden, inwieweit die Vorgaben aus den Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus von Verkehrsflächen ( RStO) konkretisiert werden können, und die strengen Anforderungen an den Frostwiderstand der im Straßenoberbau eingesetzten Baustoffe für die innerstädtischen Straßen gerechtfertigt sind. Für die Winter 2003/04 sowie 2004/05 wurden in zwei Straßenquerschnitten in München und im Hochsauerlandkreis in verschiedenen Tiefen der ungebundenen Schichten Messwerte aufgenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass gegenüber dem Umland zwar eine verringerte Frosteindringung zu verzeichnen ist, allerdings ist diese Verringerung stark abhängig von zwei Kriterien: zum einen vom Grad der Bebauung, da dicht bebaute Stadtbereiche harte Frostphasen erheblich abmildern, zum anderen ist auch unter bestimmten Umständen ein positiver Einfluss der Ver- und Entsorgungsleitungen auf die Frosteindringung nachzuweisen. Der Einfluss wird hierbei erheblich von der Lage, der Art sowie dem Durchmesser der Leitung bestimmt. Insgesamt ließ sich über eine computerunterstützte zweidimensionale Ermittlung der Frosteindringtiefe eine gute Übereinstimmung mit den gemessenen Daten erreichen, sodass anhand simulierter Berechnungen eine straßenspezifische Bestimmung der Fr osteindringtiefe möglich war.

Veröffentlichung