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Möglichkeiten der Verbesserung von natürlichen mineralischen Dichtungsstoffen hinsichtlich Standsicherheit, Erosionsstabilität und Verdichtbarkeit | |
5.116 | |
IDN 706603 | |
Forschungsstelle |
Technische Universität München, Lehrstuhl und Prüfamt für Grundbau, Bodenmechanik und Felsmechanik (Prof. Dr.-Ing. E.h. R. Floss) |
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Bearbeiter |
Fillibeck, J. Berger, H. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Verkehr, Bonn |
Stand | Abschluss: November 2001 |
Für Abdichtungen im Bereich von Verkehrsflächen werden im überwiegenden Maße natürlich anstehende fein- oder gemischtkörnige Böden eingesetzt. Häufig weisen solche Böden aber zu hohe Wassergehalte oder eine zu geringe Kohäsion auf, so dass sie nicht mehr hinreichend verdichtbar bzw. in Böschungen (Regelneigung 1:1, 5) nicht mehr standsicher sind. Eine Bodenverbesserung mit Kalk führt in der Regel zu unerwünschten Erhöhungen der Durchlässigkeit. Es ist zu untersuchen, welche Zugabestoffe geeignet sind, bei Erhalt einer entsprechend geringen Durchlässigkeit die Verdichtbarkeit, Standsicherheit und/oder Erosionsstabilität zu verbessern. Als Zugabestoffe kommen prinzipiell Kalke, Tonmehle, Zement oder diverse chemische Produkte, die eine Wasserbindung bewirken, in Frage, wobei erwartet wird, dass nur Mischungen aus diesen Produktgruppen geeignet sein werden. Nach orientierenden Voruntersuchungen, die die grundsätzliche Eignung aufzeigen sollen, werden mit den erfolgversprechenden Zugabestoffen Reihenuntersuchungen unter Variation der Zugabemengen im Hinblick auf die Verbesserung der o.g. Bodeneigenschaften durchgeführt. Natürlich anstehende, für Abdichtungen verwendete Böden weisen häufig einen zu hohen Wassergehalt auf. Eine Bodenverbesserung mit Kalk führt zwar zu einer Verbesserung der Verdichtbarkeit bzw. der Scherfestigkeit, aber i. d. R. auch zu einer unerwünschten Erhöhung der Durchlässigkeit. Im Rahmen der Forschungsarbeit wurde untersucht, inwieweit durch Zugabestoffe eine Verbesserung erzielt wird. Hierfür wurden an drei Böden Reihenuntersuchungen im Labor und auf einem Versuchsfeld durchgeführt. Als Zugabestoffe zur Bodenverbesserung wurde in verschiedenen Mengen Feinkalk, ein Gemisch aus Zement und Diabasmehl (DZ) sowie Tonmehl verwendet. Das Hinzufügen von Tonmehl zum Boden-Kalk-Gemisch erwies sich als nur bedingt geeignet, da dadurch nur eine geringe Reduzierung der Durchlässigkeit erreicht wird. Eine Alternative zu Kalk ist das DZ-Gemisch, oder aber Zement, wobei es schwierig sein kann, den Zugabestoff homogen einzumischen. |
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Veröffentlichung |