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Chemische Beanspruchung von im Boden eingebauten Geokunststoffen durch in Boden und Wasser natürlich anwesende Stoffe, Teil 1: Hydrolyse von Polyestergeweben - Festigkeitsmechanische Untersuchungen
5.100
IDN 706131
Forschungsstelle Materialprüfungsanstalt an der Universität Stuttgart, Otto-Graf-Institut (MPA)
Universität Rostock, Fachbereich Landeskultur und Umweltschutz (Prof. Dr.-Ing. R. Bill)
Bearbeiter Nimmesgern, M.
Lange, B.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bonn
Stand Abschluss: Juni 2000

Bestimmte synthetische Werkstoffe werden durch natürlich in Böden vorkommende Agenzien geschädigt. Besondere Bedeutung bei der Verwendung von zugfesten Geokunststoffen hat dabei die Hydrolyse von Polyester in alkalischer Umgebung, die von der Höhe des pH- Wertes und der Anwesenheit von Ionen abhängt. In diesem Forschungsthema sollten einerseits bei der FMPA Stuttgart und der Uni Rostock mit aussagekräftigen Langzeittests das Verhalten von zwei den Stand der Technik repräsentierenden typischen Geogeweben mit PET-Kettgarnen in 5 typischen eher alkalischen Böden und deren Eluaten untersucht werden. Andererseits wurden in der BAM Berlin anschließend die chemisch-physikalischen Eigenschaften des PET-Werkstoffes untersucht. - Es wurden 5 natürliche Böden aus dem Erdbau ausgewählt sowie die Geokunststoffe Stabilenka 200/45 des Herstellers Huesker Synthetic und Terram WB/ 20-5 des Herstellers EXXON. Innerhalb der Versuchszeit zeigte sich noch keine alkalische, jedoch eine innere Hydrolyse, die zu einer Minderung der Festigkeit um ca. 20% führte. Die armierenden Garne selbst stellen jedoch ein signifikantes Schädigungspotenzial für den Boden dar, es sollten Auswege gesucht werden.

Veröffentlichung Informationen Forschung im Straßen- und Verkehrswesen: Straßenbau und Straßenverkehrstechnik, Lieferung Nr. 70, 2001; Bonn: Bundesdruckerei, 2001, 123 S. , zahlr. B, T, Q, Anhang ( Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBW, Bonn) H. 813