Im Zuge von Nachrüstungsarbeiten konnten Kunststoffdichtungsbahnproben (KDB) aus deutschen Straßentunneln entnommen werden. Im Rahmen des Forschungsvorhabens beauftragte die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), die aus fünf verschiedenen Straßentunneln ausgebauten KDB-Proben systematisch zu untersuchen. Die KDB-Produkte waren zwischen 10 und 23 Jahren in den jeweiligen Straßentunneln eingebaut. Im ersten Schritt wurden die Materialeigenschaften dieser KDB-Proben mit dafür geeigneten Methoden charakterisiert, wie thermischen Analysen (DSC, OIT), Dichtebestimmung, Zugprüfung (mechanischen Eigenschaften), Ermittlung des Stabilisatorgehalts (ICOT), Bestimmung der Dicke der KDB, Untersuchungen zur Qualität der Fügenaht und an einem ausgewählten KDB-Produkt die Bestimmung der Berstdruckfestigkeit sowie der Wasserdurchlässigkeit. Zusätzlich wurden weiterführende Versuche im Autoklaven in Anlehnung an DIN EN ISO 13438 durchgeführt, um den Einfluss von Metallionen auf die oxidative Beständigkeit zu untersuchen. Hierfür wurden nach Auswertung der verfügbaren Bergwasseranalysen geeignete Modellmedien entwickelt, die im Autoklaventest an einem bereits untersuchten Produkt (Produkt II, F&E 15.449/2007/ERB) erprobt wurden. Die aus diesem Forschungsprojekt entstehenden neuen Erkenntnisse sollen in die aktuelle Normungs- und Gremienarbeit eingebracht werden.