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1501 196
Beurteilung der Querkraft- und Torsionsfähigkeit von Brücken im Bestand - erweiterte Bemessungsansätze
15.591
IDN 0
Forschungsstelle RWTH Aachen, Lehrstuhl und Institut für Massivbau (Prof. Dr.-Ing. J. Hegger)
Bearbeiter Hegger, J.
Zilch, K.
Fischer, O.
Maurer, R.
Auftraggeber Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
Stand Abschluss: Oktober 2018

Weist man die Brückenbauwerke im Bestand, nach DIN-Fachbericht 102 nach, ergibt sich eine deutlich höhere erforderliche Querkraftbewehrung als die tatsächlich in den Stegen vorhandene. Die Nachrechnungsrichtlinie lässt einige Modifikationen der Querkraft- und Torsionsnachweise zu, die teilweise in den alten Normengenerationen üblich waren. Außerdem gibt es in einigen Fällen keine einheitlichen Regelungen, sondern deren Auslegung liegt weitgehend im Ermessen des Anwenders, wie zum Beispiel bei der Abminderung der Torsionssteifigkeit des Längssystems. Daher wurden in einem vorherigen Forschungsvorhaben kurzfristige Lösungen zur Modifikation bestehender Bemessungsansätze auf Grundlage bisher durchgeführter Forschungsvorhaben und gesammelter Erfahrungen beziehungsweise Gutachten zur Nachrechnung von Bestandsbrücken erarbeitet. Zu anderen erweiterten Bemessungsmodellen für Querkraft und Torsion von Spannbetonbrücken sowie speziellen Problemen des Brückenbaus konnten im Vorläuferprojekt dagegen keine abschließenden Festlegungen getroffen werden, da entsprechende theoretische und experimentelle Untersuchungen – vor allem an Durchlaufträgern – noch nicht im nötigen Umfang vorlagen. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Herleitung und Verifikation verfeinerter Bemessungsansätze für Querkraft und Torsion, die auf ingenieurmäßigen Modellen mit mechanischer Grundlage beruhen. Dabei sollen die wesentlichen Fragestellungen zur Nachrechnung von Betonbrücken im Hinblick auf die Querkraft- und Torsionstragfähigkeit des Längssystems im Rahmen des Projekts abschließend geklärt werden. Auf der Basis von experimentellen und theoretischen Untersuchungen werden praxisgerechte Bemessungsansätze für Querkraft und Torsion hergeleitet, die eine genauere Vorhersage der Tragfähigkeit von Bestandsbauwerken ermöglichen.

Veröffentlichung