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0609 217
Erweiterung des Anwendungsbereiches des MLuS-92 auf Kreuzungsbereiche von Straßen
2.183
IDN 706623
Forschungsstelle Ingenieurbüro Lohmeyer GmbH & Co. KG, Karlsruhe
Bearbeiter Düring, I.
Moldenhauer, A.
Lohmeyer, A.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bonn
Stand Abschluss: März 1999

Ziel des Forschungsvorhabens war die Erweiterung des Anwendungsbereiches des MLuS auf Straßenkreuzungen und Einmündungen. Dazu waren folgende Teilaufgaben zu erfüllen: 1. Auswahl eines Ausbreitungsmodells, mit dem in Kreuzungsbereichen die Schadstoffbelastung berechnet werden kann. Abschätzung der - unter lufthygienischen Gesichtspunkten relevanten - Reichweite einer Kreuzung. 2. Entwicklung eines Verfahrens, welches unter Berücksichtigung der MLuS-Methodik die Abschätzung der Schadstoffbelastung in Kreuzungsbereichen erlaubt. 3. Programmtechnische Umsetzung dieses Verfahrens und Integration in die PC-Version des MLuS. Basierend auf dem Ausbreitungsmodell PROKAS wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem für Immissionsorte innerhalb des Einflussbereiches einer Kreuzung die Schadstoffkonzentrationen berechnet werden können. Grundsätzlich funktioniert dieses Verfahren, dessen programmtechnische Umsetzung MLuK genannt wurde, so, dass ein PROKAS- Unterprogramm für jeden der Schadstoffe NO(IndexX), Benzol, Ruß, SO(Index2), Blei, NO, C(Indexm)H(Indexn) und CO jeweils für den Jahresmittel- sowie den 98-Perzentilwert separat Verstärkungsfaktoren berechnet, die den Grad der Konzentrationserhöhung infolge der Kreuzung wiedergeben. Durch Multiplikation der nach MLuS bestimmten Zusatzbelastungen mit diesen Verstärkungsfaktoren erhält man die endgültigen Immissionen, wobei sichergestellt wurde, dass das MLuS-Kreuzungsmodul MLuK bei sehr geringem bis vernachlässigbarem Kreuzungseinfluss die Ergebnisse wiedergibt, die bei klassischer Anwendung von MLuS berechnet werden. Die Anwendung des MLuS- Kreuzungsmoduls MLuK ist an eine Reihe von Bedingungen geknüpft, die im Wesentlichen denen im MLuS-92 entsprechen. Der Sonderfall einer dreiarmigen Kreuzung, also einer "Einmündung", wurde berücksichtigt. Es ist zu beachten, dass MLuK nicht bei lichtzeichengeregelten Kreuzungen beziehungsweise bei Kreuzungen, an denen das Fahrverhalten denjenigen an LSA-Kreuzungen entspricht, angewendet werden kann. Für diese Fälle wurden Ausschlussbereiche in Form eines Diagramms ausgewiesen. Das MLuS-Kreuzungsmodul MLuK ist in das Computerprogramm zum MLuS integriert und auf Standard-PCs lauffähig. Es steht damit einem breiten Anwenderkreis zur Verfügung.

Veröffentlichung