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0609 269
Methode zur Ermittlung der Effizienz aktiven und passiven Lärmschutzes
SV.0008
IDN 0
Forschungsstelle Möhler + Partner Ingenieure AG, München
Bearbeiter Reichert, M.
Möhler, U.
Auftraggeber Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
Stand Abschluss: Juli 2012

Bei der Abwägung zwischen aktiven und passiven Lärmschutzmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Neu- und Ausbau von Straßen fehlen bisher objektive Bewertungskriterien. Im Rahmen der Studie wurde die wirtschaftliche Bewertung von Lärmschutzmaßnahmen beim Neu- und Ausbau von Straßen untersucht. Nach Aufarbeitung des derzeitigen Sachstands bei der Abwägung aktiver/passiver Lärmschutzmaßnahmen durch Recherche vorhandener Untersuchungsberichte und Gerichtsurteile erfolgte eine Gegenüberstellung der unterschiedlichen methodischen Ansätze. Hierbei wurden die Stärken und Schwächen bisheriger Abwägungskriterien im Hinblick auf deren Berücksichtigung der Lästigkeit des Verkehrslärms, deren Objektivität, Anwendbarkeit und Nachvollziehbarkeit untersucht. Dabei zeigte sich, dass für eine objektive Abwägung die Festlegung der relevanten Kostenkenngrößen mit Unterscheidung nach Herstellungs- und Unterhaltungskosten für aktive und passive Lärmschutzmaßnahmen maßgebend ist. Hierzu wurde ein projektbezogener Kostenkatalog ermittelt. Anhand von unterschiedlichen Fallbeispielen wurden die Auswirkungen der Anwendung möglicher Abwägungsverfahren dargestellt und diskutiert. Durch Vergleichsberechnungen wurde aufgezeigt, welche Unterschiede im jeweiligen Lärmschutzkonzept bei Anwendung der in sich differierenden Abwägungsverfahren entstanden sind. Ein Ergebnis der Studie ist, dass zur Abwägung und Ableitung eines verhältnismäßigen Aufwands für Schallschutzmaßnahmen die Verfahren "Schutzfallmethode" oder "DEGES-Methode" herangezogen werden können. Weitere Kriterien wie Lage, Vorbelastung usw. sind zu berücksichtigen.

Veröffentlichung