Zurück Vor
0901 311
Erprobung eines modifiziert zusammengesetzten Offenporigen Asphaltes
FGSV 1/2017
IDN 709313
Forschungsstelle Deutsches Asphaltinstitut, Bonn
Bearbeiter Ripke, O.
Köse, S.
Münscher, F.
Boztepe, I.
Auftraggeber Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V., Köln
Stand Abschluss: Juli 2018

Im Rahmen des Projekts konnte auf dem neuen Demonstrations-, Untersuchungs- und Referenzareal der BASt (duraBASt) in Zusammenarbeit mit der FGSV und der Bauindustrie ein modifiziert zusammengesetzter Offenporiger Asphalt (OPA) erprobt werden. Nach dem Einbau im Oktober 2017 wurde ein relativ umfangreiches Untersuchungsprogramm durchgeführt, dessen Ergebnisse wie folgt zusammengefasst werden können: Die Untersuchungen lassen den Schluss zu, dass die mit einer Sandzugabe optimierte OPA-Variante großtechnisch herstellbar ist. Die Asphaltmischgutrezeptur konnte gut eingehalten werden. Die asphalttechnologischen Kennwerte der fertigen Schicht zeigen für die Sandvariante einen um etwa 2 Vol.-% niedrigeren Hohlraumgehalt. Dies war aus der vorausgegangenen Laboruntersuchung des DAV zu erwarten. Die Oberflächenverschleißprüfung an Laborproben nach DIN/TS 12697-50, wie auch der Kornverlust nach TP Asphalt-StB, Teil 17 ("Cantabro-Test"), zeigen ein günstigeres Verhalten der Variante mit Sandzugabe. Anhand dieser Laborverfahren kann eine längere bautechnische Nutzungsdauer prognostiziert werden. Eine Einschätzung der akustischen Wirksamkeit mithilfe des Schallabsorptionsgrads und der Nahfeldpegel lassen den Schluss zu, dass im Neuzustand eine gute Pegelminderung erzielt würde. In der fertigen Schicht werden durch den relativ hohen Hohlraumgehalt beider Varianten gute Werte für den Absorptionsgrad erreicht. Bei den Laborproben ist jedoch das unterschiedliche Hohlraumniveau erkennbar. Insgesamt lassen die Ergebnisse den Schluss zu, dass bei einem präzisen Einhalten der Sandzugabe offenporige Asphaltdeckschichten mit einem im Neuzustand guten akustischen Verhalten gebaut werden können. Die durch Laboruntersuchungen prognostizierte bautechnische Nutzungsdauer dürfte bei dieser Asphaltmischgutvariante höher liegen als bei der Variante ohne Sandzugabe. Die akustische Nutzungsdauer konnte im Rahmen des Projekts nicht prognostiziert werden.

Veröffentlichung Informationen Forschung im Straßen- und Verkehrswesen, Teil: Straßenbau und Straßenverkehrstechnik, Lieferung Nr. 106, 2019