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0804 117
Emulsionsgebundene Tragschichten mit teer-/pechhaltigem Ausbaumaterial
BMFT 147 067 10
IDN 706209
Forschungsstelle Deutag Asphalttechnik GmbH, Köln
Bearbeiter Kluge, H.J.
Auftraggeber Umweltbundesamt, Berlin
Bundesministerium für Forschung und Technologie, Bonn
Stand Abschluss: August 1993

In dem Teil TV9 wurde die Einkapselung und Verfestigung von teerhaltigem Ausbaumaterial mit Bitumenemulsion bzw. einer Kombination von Bitumenemulsion und Zement mit dem Ziel untersucht, Tragschichten mit möglichst hoher Standfestigkeit für den Straßenbau zu entwickeln. Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Phenol, die aus dem ursprünglich verwendeten Bindemittel Teer/Pech stammen, sollen fixiert werden. Die Forschungsarbeit baut auf theoretischen Untersuchungen von Dr. W. Glet auf sowie auf der von ihm im Zentrallaboratorium der Strabag Bau AG betriebenen Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung von Marshallprobekörpern aus Kaltmischgut durch statischen Druck (modifiziertes Marshallverfahren) sowie deren Prüfung. Im Rahmen der Forschungsarbeit wurden drei unterschiedliche teer-/pechhaltige Ausbaumassen sowie vier kationische Bitumenemulsionen sowie Kombinationen von Bitumenemulsionen und Zement untersucht. Die Zielsetzung des Forschungsvorhabens wurde in technischer Hinsicht erreicht. Teer-/pechhaltiger Straßenaufbruch lässt sich mit speziellen Bitumenemulsionen bzw. durch eine Kombination von Bitumenemulsion und Zement zu einem tragfähigen Straßenbaustoff verfestigen. Der Nachweis des Verformungswiderstandes wurde mit dem Marshallverfahren, wie es bei Asphalttragschichten nach ZTVT üblich ist, geführt. Der Effekt der Einkapselung von PAKs und Phenolen aus dem Ausbaumaterial ließ sich an den gewonnenen Eluaten der verfestigten Marshallprobekörper nachweisen. Im Einzelfall sind unter Berücksichtigung des speziellen Anwendungszwecks,Teergehalt, Eigenschaften des Teers und Kornzusammensetzung des Ausgangsmaterials Eignungsprüfungen zu erarbeiten, wie dies bei heißgemischten Asphalttragschichten auch der Fall ist. Das mit Bitumenemulsion verfestigte Granulat lässt sich bei Verwendung geeigneter Bauverfahren erneut aufarbeiten.

Veröffentlichung