Im Forschungsvorhaben wurden die Anforderungen an sowie die Möglichkeiten für die Strukturauslegung, insbesondere der tragenden Struktur des Wagenkastens, für moderne Fahrzeugkonzepte untersucht. Das Vorhaben ist durch zwei Schwerpunkte gekennzeichnet: 1. Ermittlung der Anforderungen an Lastannahmen und 2. Diskussion der möglichen Festigkeitsnachweiskonzepte mit Empfehlungen. Zu 1.: Die Fahrzeugkonzepte wurden in drei Fahrzeugklassen eingeteilt und im weiteren Verlauf des Projekts exemplarisch behandelt. Die Möglichkeiten und Anforderungen der Methode der Mehrkörper-Simulation (MKS-Simulation, gerechneter Fahrversuch) wurden untersucht. Es sind nahezu beliebige Fahrzeugkonzepte mithilfe der Mehrkörper-Simulation abbildbar und können im gerechneten Fahrversuch realitätsnah untersucht werden. Exemplarisch mit der MKS-Simulation modellierte und simulierte Fahrzeuge wurden zum Teil mit Messergebnissen abgeglichen und mithilfe der Simulationsergebnisse untereinander verglichen. Es zeigt sich eine gute Übereinstimmung von Rechnung und Messung. Die Möglichkeiten der Herleitung von Lastannahmen für den Festigkeitsnachweis mithilfe der Mehrkörper-Simulation wurde verifiziert, bestätigt und kann daher empfohlen werden. Zu 2.: Es werden im Rahmen des Vorhabens Vorschläge für drei Nachweisverfahren zur Festigkeit (Schwerpunkt: Nachweis Wagenkasten) erarbeitet. Es handelt sich dabei um die Anwendung des "klassischen" Dauerfestigkeitsnachweises, des Betriebsfestigkeitsnachweises sowie um den Betriebsfestigkeitsnachweis für Hotspots. Alle drei diskutierten Nachweismethodiken sind prinzipiell für die Dimensionierung der Festigkeit von Fahrzeugen (Wagenkasten, Fahrwerk, Radsatzwelle) anwendbar. Insbesondere für den "klassischen" Dauerfestigkeitsnachweis ist die Notwendigkeit von ergänzenden Lastannahmen abhängig vom Fahrzeugkonzept zu prüfen.