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0505 120
Untersuchung über Maß und Zahl des Radverkehrs
77.202/87
IDN 705566
Forschungsstelle SNV Studiengesellschaft Nahverkehr mbH, Bergisch Gladbach
BIS Büro für integrierte Stadt- und Verkehrsplanung Bader, Thiemann und Partner, Bonn
Bearbeiter Wewers, B.
Falkenberg, G.
Thiemann, H.-J.
Auftraggeber Bundesminister für Verkehr, Bonn
Stand Abschluss: November 1988

Die zunehmende Bedeutung von Radverkehrsanlagen erfordert es, Bemessungswerte für eine nachfrage- und standortgerechte Gestaltung der Radverkehrsanlagen zu entwickeln. Das Vorhaben analysiert und bewertet die vorhandenen Bemessungswerte und überprüft verschiedene Kriterien in einer detailliertenStreckenuntersuchung. Abschließend werden Empfehlungen für die Praxis getroffen. Wesentliche Untersuchungsergebnisse sind: 1) Probleme der Durchlaßfähigkeit im Radverkehr treten vornehmlich punktuell an Knotenpunkten bzw. bei sehr schmalen Radwegen auf der Strecke auf. Wesentlich ist daher eine Planung der Radverkehrsanlage im Längsschnitt der gesamten Strecke und die individuelle Lösung von Problempunkten. 2) Zur Ermittlung der typischen Tagesganglinie von Radverkehrsanlagen sind keine vollständigen 12-Stunden-Zählungen erforderlich. Je nach Charakter der Radverkehrsstrecke (Nahbereichsmobilität bzw.gesamtstädtische Verbindung) sind die Zählungen auf verschiedene Stundengruppen bzw. Spitzenstunden festzulegen.Für eine Hochrechnung auf die gesamte Tagesbelastung reicht die Zählung während der Nachmittagsspitzenstunden aus. 3) Bei dichtem Radverkehr auf zu schmalen Radverkehrsanlagen und einer als nicht zu gefährlich eingeschätzten Fahrbahn benutzt ein hoher Anteil der Radfahrer den Radweg nicht. Die Akzeptanz der Radverkehrsanlagen ist nicht allein von der Breite des Radweges, sondern von der Art und Nutzung der benachbarten Flächen abhängig.

Veröffentlichung