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0503 261
Linienbusse im Stadtverkehr - Auswirkungen von Tempo 30 auf den Fahrtverlauf, Wirkungen von Haltestellentypen auf Fahrgastwechselzeiten
70.303/89
IDN 705646
Forschungsstelle SNV Studiengesellschaft Nahverkehr mbH, Bergisch Gladbach
Bearbeiter Luda, H.
Wewers, B.
Kampschulte, O.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bonn
Stand Abschluss: Februar 1992

Verkehrsberuhigung kann in mehrfacher Hinsicht den Fahrtverlauf der Linienbusse beeinflussen, ausschlaggebend für die häufig großen Beförderungszeitverluste im Linienverlauf, die die Umläufe gefährden und damit für den Verkehrsbetrieb enorme Sprungkosten bedeuten können, sind andere Faktoren. Die Untersuchungen haben gezeigt, daß die Behauptung eines optimalen Haltestellentyps im Sinne einer Beschleunigung des Systems Bus- Haltestelle nicht generalisiert werden kann. Gerade bei starker MIV-Belastung während der Hauptverkehrszeiten erweisen sich Haltestellentypen, die keinen Einschwenkvorgang erfordern (Haltestellenkap, ungestörter Halt am Fahrbahnrand, Halt in Mittellage) als vorteilhaft. Die wesentlichen Verlustzeiten im Busbetrieb (LSA-Verlustzeiten, Störungen durch den MIV außerhalb der Haltestellenbereiche) können durch verstärkten Einsatz innovativer Haltestellentypen nicht kompensiert werden. Die Prüfung des in 70.175/86 entwickelten Hochrechnungsverfahrens zeigt, daß die errechneten Fahrzeitänderungen und die gemessenen Verlustzeiten weit auseinanderfallen: Eine Verwendung dieser Hochrechnungsmethode kann daher nicht empfohlen werden.

Veröffentlichung Birk, I.; Kampschulte, O.; Luda, H.; Schünemann, M.; Strauß,A.; Wewers, B.; Winkler-Hübsch, D.: Linienbusse im Straßenverkehr. Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen,Verkehrstechnik (BASt, Bergisch Gladbach) H. V 10, 1993, 52 S.