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Systemstudie als Basis für die Digitalisierung des AUSA-Netzes
9.082
IDN 706223
Forschungsstelle DETECON Deutsche Telepost Consult GmbH, Bonn
Bearbeiter Peuker, W.
Dost, J.
Haupt, P.D.
Hilbert, A.
Kegel, W.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bonn
Stand Abschluss: Januar 1994

Die Aufgabe bestand darin, ausgehend von einer Erfassung des derzeitigen Istzustandes alle vorhandenen Netzkomponenten wie Vermittlungs-, Übertragungstechnik, Kabeltypen und den strukturellen Netzaufbau des AUSA-Netzes zu analysieren. Der Entscheidung für eine Netzalternative auf der Basis von Protokoll- und Realisierbarkeitsbetrachtungen mußte sich eine Netzmodellierung mit Hilfe von rechnergestützten Verfahren mit dem Ziel anschließen, ein kostenoptimiertes Modell mit den unterschiedlichsten Randbedingungen zu erzeugen. Die Analyse des Istzustandes ergab, daß bei der Digitalisierung des AUSA-Netzes auf ein flächendeckend vorhandenes Kupferkabelnetz zurückgegriffen werden kann, welches bundesweit mit 23 im Aufbau und in der Paarigkeit unterschiedlichen Kabeltypen aufgebaut ist. Insgesamt stehen entlang der Bundesautobahnen 11.786 km Kupferkabel zur Verfügung. Umgerechnet entspricht das einer Länge von 457.338 Doppeladerkilometern. Derzeitig ist das Netz mit 14.286 Teilnehmern beschaltet; die Vermittlungseinrichtungen bieten jedoch noch Reserven an freien Beschaltungseinheiten für den Maximalausbau von 23.593 Anschlüssen. Als vermittlungstechnisches Netzwerk wird ein zweistufiges Netz mit einer Fernebene und einer Endebene vorgeschlagen. Die Vermittlungen der Endebene (TK-Anlagen) werden sternförmig an die Transitvermittlungen angeschlossen. Die Signalisierung zwischen den Transitvermittlungen erfolgt über den zentralen Zeichenkanal (SS7) mit dem Funktionsumfang ITR7. In der Untersuchung zum Datennetz wurde der Nachweis geführt, daß die Bildung eines 2 Mbit/s-Backbone-Netzes ohne zwischengeschaltete PCM-30-Multiplexer auf der Basis von Datennetzknoten möglich ist. Die Kostenbetrachtung zu den Hauptschwerpunkten Vermittlungstechnik (Transitnetz ausgerüstet mit kombinierten Zentralen), Übertragungstechnik (unter Einbeziehung der an der Trasse liegenden Endzentralen) und zum Datennetz endet mit Gesamtkosten für das Modell B2 (13 Knoten) mit folgenden Werten: Kombinierte Transitzentralen: 4,3 Mio. DM; Übertragungstechnik: 10,8 Mio. DM; Datennetz (bezogen auf C2): 12,9 Mio. DM. In diesen Werten sind keine erhöhten Kosten für unvorhersehbare Leistungen enthalten. Diese müßten in einem Planungskonzept über eine Haushaltsunterlage bestimmt werden.

Veröffentlichung