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Bestimmung des Sperrkoeffizienten nach TL NBM-StB 96
8.174
IDN 707196
Forschungsstelle Bauhaus-Universität Weimar, F. A. Finger-Institut für Baustoffkunde (Prof. Dr.-Ing. H.-M. Ludwig)
Bearbeiter Frentzel-Schirmacher, A.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Bonn
Stand Abschluss: November 2005

Im Rahmen des Forschungsprojektes wurden die einwirkenden äußeren und inneren Einflüsse auf das Prüfverfahren zur Bestimmung des Sperrkoeffizienten flüssiger Nachbehandlungsmittel (NBM) untersucht und die Aussagekraft des gegenwärtig genutzten Wertes überdacht. Die Haupteinflussgröße auf die Höhe des ermittelten Sperrkoeffizienten ist der Auftragszeitpunkt. Für einen bestimmten Auftragszeitpunkt bildet sich ein ausgeprägtes Optimum hinsichtlich der Gesamtwasserabgabe eines nachbehandelten Betons im Verhältnis zur Gesamtwasserabgabe eines nichtnachbehandelten Betons aus. Für diesen "optimalen" Zeitpunkt ist die Berechnung eines Sperrkoeffizienten ab Auftragszeitpunkt bis 24 Stunden zur Charakterisierung der Wirksamkeit des NBM sinnvoll. Die erreichbare Höhe des zum "optimalen" Zeitpunkt ermittelten Sperrkoeffizienten wird durch die Zementeigenschaften beeinflusst. Auf Betonen mit bestimmten Zementen werden deutlich unterdurchschnittliche Sperrkoeffizienten erzielt. Die Zementeignung muss durch Vergleichsmessungen nachgewiesen oder durch Verwendung eines einheitlichen Prüfzementes erzielt werden. Als sinnvoll hat sich ausschließlich die Betrachtung der Sperrwirkung im Zeitraum bis 24 Stunden erwiesen. In diesem Zeitraum wird die Hauptwirkung durch das Aufbringen eines NBM erzielt. Im weiteren Verlauf ist die Sperrwirkung vergleichsweise stark vermindert und kann bei schlechter Anfangssperrwirkung negative Sperrkoeffizienten annehmen. Zudem unterliegen die ermittelten Sperrkoeffizienten im Zeitabschnitt 24 bis 72 Stunden grundsätzlich sehr starken Streuungen.

Veröffentlichung