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Ausprägung von Mega- und Makrotextur auf Fahrbahnoberflächen
4.175
IDN 706425
Forschungsstelle FIGE GmbH, Forschungsinstitut Geräusche und Erschütterungen, Herzogenrath
Bearbeiter
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bonn
Stand Abschluss: Februar 1999

Geräuschmessungen an 37 verschieden dichten Belägen auf Autobahnen und der Bundesstraße 56 erfolgten nach der Pegelstatistik-Methode für Pkw und schwere Lkw nach GESStrO-92 sowie nach der Anhänger-Methode, die einen Überblick über den derzeitigen Stand der Geräuschemission von Pkw- und Lkw-Reifen geben sollten. An jedem Abschnitt wurden Texturuntersuchungen durchgeführt. Diese sollten einerseits die Beläge texturtechnisch charakterisieren und andererseits neue Erkenntnisse bzgl. des Zusammenhangs zwischen Textur und der gemessenene Geräuschemission der Fahrzeugreifen liefern. Als wesentliche Ergebnisse sind folgende Punkte hervorzuheben: ( a) Die Rangfolge der Geräuschemission der Belagsarten unterwscheidet sich für Pkw- und Lkw- Reifen. (b) Günstige Geräuschwerte werden für Pkw-Reifen auf Belägen mit mittleren Rauheitswerten zwischen 0,4 und 0,8 mm erzielt, für Lkw-Reifen auf Belägen mit Rauhtiefen zwischen 1,3 und 1,7 mm. (c) Bei der Gruppe der ZB- Jutetuch-Beläge konnten die Pegeldifferenzen von ca. 4 db(A) nicht durch texturtechnische Parameter erklärt werden. Es besteht weiterer Untersuchungsbedarf insbesondere zur Beurteilung des Einflusses der Fugen von Betonfahrbahnen auf die Höhe des Reifen/Fahrbahn-Geräusches. (d) Der Einsatz von Vibrationswalzen zum Andrücken von Abstreusplitt auf GA und SMD führt zu langweiligen Belagsunebenheiten und einem Pegelanstieg bis zu 2 dB. (e) Durch die Optimierung der Fahrbahnoberflächentextur und der Einbauverfahren sind je nach Belagsart zukünftig noch Verbesserungen von 2 bis 4 dB(A) zu erwarten.

Veröffentlichung Informationen Forschung im Straßen- und Verkehrswesen: Straßenbau und Straßenverkehrstechnik, Lieferung Nr. 69, 2000