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0603 530
Untersuchung zur Wirksamkeit von Wildwarnanlagen
3.576
IDN 0
Forschungsstelle Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, Freiburg
Bearbeiter Dies, M.
Brieger, F.
Meister, N.
Märtz, J.
Strein, M.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Bonn
Stand Abschluss: Dezember 2022

In den letzten Jahrzehnten ist die Zahl der gefahrenen Kilometer auf deutschen Straßen kontinuierlich gestiegen. Das dichte Straßennetz und das hohe Verkehrsaufkommen bergen dabei Kollisionsrisiken für Menschen und Wildtiere. Parallel dazu hat sich eine große Bandbreite an Präventionsmaßnahmen entwickelt, um Wildunfälle zu reduzieren. Eine davon sind elektronische Wildwarnanlagen. Wildwarnanlagen sind technische Einrichtungen im Straßenraum, mit deren Hilfe Wildtiere Straßen queren können und gleichzeitig die Gefahr eines Wildunfalls durch Warnung des Straßenverkehrs und der Forderung zu einer Geschwindigkeitsreduktion herabgesetzt wird. Dabei wird zwischen den zwei Anlagentypen dynamisch und statisch unterschieden. Dynamische Anlagen detektieren Wildtierereignisse am Straßenrand und warnen den Fahrzeugführenden, währenddessen statische Anlagen direkt Geschwindigkeitsüberschreitungen von Fahrzeugen ermitteln und darauf basierend eine Wildunfallwarnung abgeben. Statische Anlagen sind somit von Wildtierereignissen gänzlich entkoppelt. Aktuell befinden sich insgesamt neun fest installierte Anlagen im Bundesgebiet. Das Projekt untersuchte die Wirksamkeit und ihre Eignung im Straßenbetrieb von insgesamt sechs Wildwarnanlagen, hinsichtlich (1.) der ökologischen Effizienz, (2.) der Funktion und (3.) der Auswirkung auf das menschliche Verhalten. Die Kosten (4.) wurden aufgeschlüsselt, jedoch nicht bewertet. Mit der Untersuchung wurde eine wissenschaftlich fundierte Wissens- und Erfahrungsgrundlage bereitgestellt, die sowohl das Potenzial und die Grenzen für zukünftige Anwendungen als auch die Optimierungsmöglichkeiten für die bestehenden Wildwarnanlagen aufzeigt.

Veröffentlichung