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0609 207
Untersuchung des Einflusses unterschiedlicher Innenschallpegel auf die Kosten des passiven Lärmschutzes an Straßen bei Lärmvorsorge und Lärmsanierung
3.249
IDN 706055
Forschungsstelle IGS Ingenieurgesellschaft Stolz mbH, Neuss
Bearbeiter Harders, J.
Stinner, B.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bonn
Stand Abschluss: Dezember 1992/August 1993

Bei passiven Lärmschutzmaßnahmen an Bundesfernstraßen werden die Lärmschutzfenster so dimensioniert, daß in Wohn- und Schlafräumen Innenschallpegel von 40 dB(A) am Tage und 30 dB(A) in der Nacht nicht überschritten werden. Im Zusammenhang mit dem Entwurf einer "Verkehrslärm-Schutzmaßnahmenverordnung" wird eine Absenkung des Innenschallpegels für die Tagesstunden auf 35 dB(A) erwogen, um eine Angleichung an die VDI-Richtlinie 2719 zu erreichen. Mit einer solchen Absenkung wären Kostenerhöhungen im Bereich des passiven Lärmschutzes für alle Baulastträger um rd. 80 % bei der Lärmvorsorge und um rd. 38 % bei der Lärmsanierung verbunden. Die Erhöhungen verteilen sich ungleichmäßig auf die Straßengattungen; für Bundesfernstraßen allein machen sie 15 % bei der Lärmvorsorge und 22 % bei der Lärmsanierung aus. In einer Ergänzungsuntersuchung wurde die Auswirkung einer Absenkung der Innenschallpegel bei Unterrichtsräumen überprüft. Hier ergab sich für alle Straßenklassen einheitlich eine Kostenzunahme um 69,6 %. Allerdings machen die Kosten für Lärmvorsorge bei Unterrichtsräumen nur 1,26 % der Gesamtkosten für passive Maßnahmen im Rahmen der Lärmvorsorge aus.

Veröffentlichung