Zurück Vor
0802 114
Verwendbarkeit von Straßenaufbruchmaterial mit unterschiedlichen Asphaltanteilen für Tragschichten ohne Bindemittel
BMFT 147 067 42
IDN 706093
Forschungsstelle Universität Karlsruhe (TH), Institut für Straßen- und Eisenbahnwesen (Prof. Dr.-Ing. E.-U. Hiersche)
Bearbeiter Freund, H.-J.
Dengiz, A.
Vassiliou, K.
Auftraggeber Bundesministerium für Forschung und Technologie, Bonn
Stand Abschluss: November 1993

Mit diesem Vorhaben wurde das Ziel verfolgt, ein Prüfverfahren und den entsprechenden Bewertungshintergrund zur Beschreibung des Setzungverhaltens von ungebundenen Tragschichten mit Asphaltanteilen und Betonaufbruch im Labor zu erarbeiten. Über dieses Ziel hinaus sollte das Prüfverfahren die Prognostizierung des Langzeitverhaltens der ungebundenen Tragschichten aus wiederverwendbaren Baustoffen im Vorfeld von Baumaßnahmen ermöglichen. In Kriechversuchen bei einaxialer dynamischer Belastung unter behinderter Seitendehnung an sechs Gemischen aus wiederverwendbaren Baustoffen mit 0, 30, 40, 50, 70 und 100 Gew.-% Asphaltgranulat und dem jeweils bis zu 100 Gew.-% korrespondierenden Anteil an Betonaufbruch wurde das Zeit-Setzungs-Verhalten der Materialien untersucht. Die Bewertung der Eigenschaften dieser Gemische erfolgte durch die parallele Untersuchung von zwei praxisbewährten, natürlichen Tragschichtbaustoffen. Es waren die Einflüsse der Oberspannung, des Verdichtungsgrades, der Temperatur und der Stückgrößenverteilung zu beobachten. Die dynamische Belastungbestand aus einer Abfolge von sinusförmigen Druck-Schwell-Impulsen mit einer Dauer von 0,2 Sekunden, die durch Belastungspausen von jeweils 1,5 Sekunden unterbrochen werden. Für die Untersuchungen wurden die Probekörper im Prüfzylinder Form B nach DIN 18 127 mit einem Durchmesser von D = 150 mm verdichtet. In Anlehnung an o. a. Versuchsvarianten wurden "Standard"-Bedingungen für die Prüfung von wiederverwendbaren Baustoffen im dynamischen Druckschwellversuch vorgeschlagen. Als Approximationsgleichung darf die Funktion ¯( Index k) = a · N(hoch b) angesetzt werden. Die Dehnungsrate ergibt sich aus der ersten Ableitung dieser Funktion. Aus der Enddehnung und der Dehnungsrate lassen sich Kriterien für eine Bewertung von ungebundenen Tragschichten mit Asphaltanteilen entwickeln, wobei das Verhalten der natürlichen Mineralstoffe jeweils den Bezug darstellt.

Veröffentlichung