Ziel des Forschungsprojekts war es, die Möglichkeiten einer signaltechnisch gesteuerten Mehrfachnutzung von Knotenpunktelementen aufzuzeigen und Einsatzempfehlungen für solche Knotenpunktelemente zu formulieren, die zur Integration in die entsprechenden Entwurfsrichtlinien (z.B. RAS-K-1, RiLSA oder EAHV) geeignet sind. Es wurden zunächst die denkbaren möglichen Maßnahmen einschließlich ihrer Kombinationsmöglichkeiten zusammengestellt und nach einem einheitlichen Muster beschrieben. Den beschriebenen Maßnahmen wurde vergleichend ein konventioneller Entwurf gegenübergestellt. Weiter wurde mit Hilfe von Fragebögen ermittelt, inwieweit diese Maßnahmen Anwendung finden und welche Erfahrungen die Verwaltungen damit gemacht haben. Zu fünf Maßnahmen (Signalvorlauf für Busse, Busschleuse, Zeitinsel, Gleisräumung und Radfahrerschleuse), die häufig angewendet werden, wurden verkehrstechnische Beobachtungen mit Hilfe der Verkehrskonflikttechnik durchgeführt. Die Erfahrungen mit den Maßnahmen sind überwiegend positiv. Positive und negative Erfahrungen gibt es bei "Grünpfeilschild", "Zeitinsel an Straßenbahnhaltestellen" und "Radfahrerschleusen". Bei vielen Verwaltungen ist die Umsetzung von Maßnahmen an weiteren Knotenpunkten vorgesehen. Insgesamt hat das Forschungsvorhaben gezeigt, dass die Mehrfachnutzung von Knotenpunktelementen durch entwurfstechnische und betriebliche Maßnahmen ausgereift ist und auf der Basis der Untersuchungsergebnisse keine wesentlichen Veränderungen an den Richtlinien, Empfehlungen und Merkblättern hinsichtlich Entwurf oder Betrieb vorgenommen werden müssen.