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Detailergebnis zu DOK-Nr. 30929

Welche Auswirkung hat die energiepolitische Entwicklung auf die Arbeitsteilung im Güterverkehr?

Autoren H.H. Binnenbruck
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft

Schriftenreihe des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) 1980, Nr. 31, S. 53-67, 3 T

Der Verfasser geht davon aus, daß Güterverkehre fundamentale Voraussetzung für die Existenz der Volkswirtschaft sind und legt dar, daß das gesamtwirtschaftliche Transportvolumen im Güterverkehr der Bundesrepublik stetig zunahm und im Jahre 1979 insgesamt 3,34 Mrd. t betrug. Hiervon beförderte der Straßengüterverkehr allein 78,9 % (!) gegenüber der Eisenbahn (11,1 %), der Binnenschiffahrt (7,4 %) und dem Rohrleitungsverkehr (2,6 %). Dies erklärt sich aus der ständigen technischen Ausreifung der Nutzfahrzeuge und den steigenden Anforderungen der verladenden Wirtschaft, denen die Eisenbahn in ihrer Leistungsstruktur nicht in dem Maße nachkommen kann, dem Verlust der Massengüter infolge Strukturänderung der Wirtschaft und der Güterproduktion sowie Veränderungen in der Lagerhaltung (häufigerer Umschlag). Die fast 100 %ige Mineralölabhängigkeit des Straßengüterverkehrs ist jedoch ein Problem, das nicht durch Substitution des Straßenverkehrs durch Schienenverkehr lösbar ist, u. a. nicht in Ballungsgebieten. Belastender als steigende Treibstoffkosten sind für den Lkw-Verkehr Kosten durch schlechte oder mangelhafte Straßenverbindungen, überlastete Strecken, Engpässe und Gefahrenstellen, Ortsdurchfahrten u. a. m., die transportkostenempfindliche Betriebe erheblich benachteiligen können. Der Verfasser stellt seine Auffassung über eine energiepolitische Entwicklung für die Bundesrepublik wie folgt dar: Einsparung des wertvollen Erdöls durch alternative Energien für z. B. Heizungszwecke; Verbrauchreduzierung durch treibstoffsparende Motoren; Ausdehnung der Zusammenarbeit von Schiene und Straßengüterverkehr insbesondere über weite Entfernungen; Beseitigung von Verkehrsengpässen und Lücken im Straßennetz und Binnenwasserstraßennetz; keine Kürzung von Straßenbauinvestitionen zugunsten des Bundesbahnausbaus, da dies politisch ein Schritt in die falsche Richtung wäre und gesamtvolkswirtschaftlich keine Vorteile bringt. Für die Zukunft kann weder die Bundesrepublik noch Europa darauf verzichten, ihrer Wirtschaft und Bevölkerung einen gut funktionierenden Straßengüterverkehr vorzuenthalten.