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Detailergebnis zu DOK-Nr. 31177

Zum Einfluß tiefer Temperaturen auf das Ermüdungsverhalten von Asphalten

Autoren W. Arand
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt

Straße und Autobahn 34 (1983) Nr. 10, S. 424-431, 20 B, 11 Q

Bei den Befestigungen von Verkehrsflächen wird die abkühlungsbedingte Schrumpfung des Asphaltes in hinreichend großem Abstand vom Rand durch geometrische Zwänge vollständig behindert. Hieraus folgen bei tiefen Temperaturen Zugspannungen, die zu Rissen führen. Bei nicht allzutiefen Temperaturen wirkt die Relaxation des Asphaltes den auftretenden Zugspannungen entgegen. Die Relaxation kann neuerdings durch prozeßgesteuerte Prüfmaschinen quantitativ bewertet werden. Das Prüfverfahren wird beschrieben. Rißbildung kann nicht immer durch Temperatureinflüsse erklärt werden. Schon 1960 wiesen Saal und Pell auf das Phänomen der Ermüdung hin. Die Anwendung der von Dempwolff und Metelmann referierten Formel führt auf die Anzahl der ertragbaren Lastwechsel bis zum Eintreten des Ermüdungsbruches infolge mechanogener Spannungen in Abhängigkeit von der Temperatur. Bei der Ermittlung des Ermüdungsbruches ist zu berücksichtigen, daß bei tiefen Temperaturen im Asphalt auch thermogene Spannungen auftreten. Bei gleichzeitigem Auftreten thermogener und mechanogener Zugspannungen kann es zu vorzeitiger Rißbildung durch Ermüdung kommen. Das Risiko vergrößert sich mit zunehmender Härte des Bindemittels überproportional.