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Detailergebnis zu DOK-Nr. 31661

Künftige Änderungen bei der Dimensionierung von Fahrbahnbefestigungen - Erläuterung einiger Festlegungen im Entwurf der RStV

Autoren P. von Becker
Sachgebiete 11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer

Straße und Autobahn 35 (1984) Nr. 3, S. 87-95, 9 B, 5 Q

Die Richtlinien für den Straßenoberbau - Standardausführungen (RStO 75) sind von der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e.V. überarbeitet worden und liegen dem Bundesverkehrsministerium zur Einführung vor. Wesentliche Änderungen betreffen die Dimensionierung bei Innerortsstraßen, die Festlegung der Werte der Verkehrsbelastung, Einbeziehung der Frostschutzschicht in die Standardisierung und die Berücksichtigung auch vollgebundener Oberbauweisen. Die neuen Richtlinien für die Standardisierung von Verkehrsflächenbefestigungen (RStV83) gelten für den Straßenaufbau außerhalb und innerhalb geschlossener Ortslagen. Mit Rücksicht auf die Verhältnisse in den Gemeinden gibt es 6 Bauklassen mit folgenden maßgebenden Verkehrsbelastungen: I Fernverkehrsstraßen über 2 000 Fz/24 h je Fahrstreifen II Schnellverkehrsstraße, Hauptverkehrsstraße über 1 000 bis 2 000, III Fußgängerzone mit schwerem Ladeverkehr 300 bis 1000, IV Sammelstraße 60 bis 300, V Anliegerstraße 10 bis 60, VI Befahrbarer Wohnweg bis 10. Für die Ermittlung der Dicke des frostsicheren Oberbaues wurden die Einflußfaktoren, die sich auf die Mindestdicke auswirken, definiert und ergänzt. Um die Anwendung der standardisierten Bauweisen mit 113 Aufbauvarianten gegenüber bisher 133 Varianten zu erleichtern, sind sie in 6 Tafeln nach Bauklassen geordnet für Asphalt-Beton- oder Pflasterdecken. Die neuen RStV decken mit der Vielzahl der Varianten die unterschiedliche Bemessungspraxis weitgehend ab. Sie sind als Rahmenrichtlinien zu verstehen und sollten regionale Sonderregelungen überflüssig machen.