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Detailergebnis zu DOK-Nr. 32430

Gutachten zu verkehrspolitischen Fragen in Düsseldorf

Autoren D. Polumsky
P.A. Mäcke
B. Beckmann
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)

Stadt Region Land Berichte H. B 5, 1981, 62 S., 55 B, 22 T, 14 Q (Institut für Stadtbauwesen, RWTH Aachen)

Behandelt werden "neuzeitliche Thesen" des GVP Düsseldorf aus der Sicht der Wirtschaft. Es wird festgestellt, daß die räumliche Planung die für das Verkehrsaufkommen wichtigen Daten festsetzt. Die Funktionstrennung im Städtebau hat die Mobilität so stark forciert, daß i.M. 3,2 Fahrten/Person täglich durchgeführt werden, und zwar vor allem mit dem Pkw. Eine Einschränkung des IV-Anteils am Verkehrsaufkommen ist möglich, wenn damit ein Stadtumbau (geänderte Nutzungszuweisungen) einhergeht. Ohne diese Vorgabe kommt es wegen der sinkenden Mobilität zu "Einbußen zivilisatorischer und wirtschaftlicher Art", die von der Bevölkerung nicht geschätzt würden. Eine besondere Rolle spielen die Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung. Beruhigte Bereiche sollten "Environments" bilden, deren Größe den Einzugsbereichen von ÖPNV-Haltestellen entsprechen sollten. Zu warnen ist vor einer "flächenhaften Verkehrsberuhigung" ohne räumliche Begrenzungen, weil der dadurch entstehende wirtschaftliche Schaden erhebliche Ausmaße erreichen könne. Voraussetzung für eine wohnliche Stadt ist vielmehr eine Einteilung von Straßen nach Funktionen und eine gute Gestaltung der Straßenräume. Dem ÖPNV wie auch dem Radverkehr kommt wachsende Bedeutung zu. Die städtebauliche Struktur, die zu einem "Drei-Zonen-Modell" führen soll (Innenzone mit IV-Restriktionen, Übergangszone mit Übergang IV-ÖPNV, Außenzone durch IV geprägt), ist geeignet, langfristig Verkehrsprobleme zu lösen. Weiter werden die Möglichkeiten der Verkehrslenkung in diesem vorskizzierten Rahmen besprochen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem ruhenden Verkehr (Praeferenzen für bestimmte Nutzer) und dem Güterverkehr, der die wichtigen Standorte über leistungsfähige Straßen (Tangentenviereck mittlerer Ring) anfahren können müsse. Insgesamt ist der städtische Verkehr als "Gesamtsystem" zu betrachten, das von der räumlichen Planung geprägt wird, diese aber auch seinerseits beeinflußt.