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Detailergebnis zu DOK-Nr. 34571

Radienabhängiges Entwerfen

Autoren G. Köppel
Sachgebiete 5.10 Entwurf und Trassierung

Vortragsband Deutscher Straßenkongreß 1984, S. 112-117, 19 B. Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen

Es wird eine radienabhängige und damit variable Bemessungsgeschwindigkeit ermittelt, die der Bemessung des Kurvenradius, der Kurvenquerneigung, der Radiengeschwindigkeit und erforderlichen Haltesichtweite in der Kurve für diese radienabhängige Geschwindigkeit dienen soll. Davon ausgehend, daß die mittlere Geschwindigkeit unbehinderter Pkw auf trockener Fahrbahn i.w. abhängig ist von der Kurvigkeit, der Fahrbahnbreite und der Haltesichtweite, wird mit einem Regressionsansatz die Bemessungsgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Kurvigkeit beschrieben. Die Geschwindigkeiten des Bemessungsbereiches können durch rechnerische Umsetzung allein mit der Parameterwahl der Übergangsklotiode erreicht werden, die Festlegungen für die Ausnutzung des Kraftschlußbeiwertes führen zu Rrn, und in weiterer Abhängigkeit von der Längsneigung zu den in Kurven erforderlichen Haltesichtweiten. Der Bemessungsablauf ist auf einige in der Forschungsarbeit aufgestellte Diagramme ausgerichtet. Für zweibahnige Straßen ist eine kurvenabhängige Geschwindigkeit nicht feststellbar. So uneingeschränkt erscheint diese Aussage erstaunlich. Bei zweispurigen Richtungsfahrbahnen wird eine Bemessungsgeschindigkeit von 120 km/h und bei drei Spuren eine von 130 km/h als gerechtfertigt angesehen. Die Untersuchung betont schließlich, daß die Qualität eines Entwurfs durch eine geringe Differenz zwischen dem maximalen und dem minimalen Kurvenradius ausgedrückt wird.