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Detailergebnis zu DOK-Nr. 34694

Ökonomische Analyse und Bewertung von Unfallfolgen im Rahmen der österreichischen Verkehrssicherheitsplanung

Autoren H. Knoflacher
W. Gatterer
Sachgebiete 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 292, 1986, 84 S., zahlr. B, T

Im Rahmen des österreichischen Gesamtverkehrskonzeptes war die Aufgabe zu lösen, aus der derzeitigen Datenbasis ein weitgehend vergleichbares Mengengerüst des Unfallgeschehens aufzustellen. Bei dieser verkehrsträgerübergreifenden Betrachtung mußten die unterschiedliche Definition der Unfallfolgen, weiters unterschiedliche Aufbereitungsmethoden sowie die verwendeten Vergleichszahlen in den einzelnen Teilen des Verkehrssystems berücksichtigt werden. Dabei konnte die eindeutige Dominanz der Straße nicht nur bei den Verkehrsunfällen, sondern auch bei den Getöteten im Verkehrssystem sowohl absolut als auch relativ nachgewiesen werden. Entsprechend der Bedeutung wurde das Datenmaterial für die Straßenverkehrsunfälle detaillierter behandelt, obwohl die statistische Aufbereitung des Unfallgeschehens fast umgekehrt proportional zum Ausmaß desselben bei den einzelnen Verkehrsträgern erfolgt. Die Zeitreihe zeigt eine deutliche Verlagerung des Unfallgeschehens auf das sekundäre Straßennetz und in die Ortsgebiete. Verglichen mit dem Straßenverkehr zeigen alle übrigen Verkehrsträger ein wesentlich niedrigeres Unfallrisiko. Das gilt sowohl für die Eisenbahn, den Flugverkehr und insbesondere für die Schiffahrt. Die Datenbasis ist aber nicht nur aus den Verkehrsunfällen unbefriedigend, sondern noch mehr bei den notwendigen Daten des Bezugssystems. So gibt es zum Beispiel keinerlei Deliktstatistik, keine Angaben über den unfallbedingten Personal- und Materialeinsatz der Exekutive, während relativ gute Daten von den Feuerwehren zur Verfügung stehen. Ebenso mangelt es auch an quantitativen Unterlagen über das Verkehrsaufkommen im Sekundärnetz, so daß auf dem derzeitigen Informationsstand nur ein lückenhaftes Gerüst an Daten errichtet werden konnte. Zwar reichen diese Daten gerade aus, um verschiedene Verkehrsträger miteinander zu vergleichen, aber es wird empfohlen, die aufgezeigten fehlenden Bereiche in Zukunft entsprechend aufzufüllen.