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Detailergebnis zu DOK-Nr. 34882

Erhebung und Analyse von Pkw- Fahrleistungsdaten mit Hilfe eines mobilen Datenerfassungssystems

Autoren R. Weber
H. Volkmar
S. Koch
Sachgebiete 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen

FAT Schriftenreihe H. 61, 1986, 70 S., zahlr. B.

Die bisher angewandten Methoden zur Erhebung und Analyse von Pkw-Fahrleistungsdaten, die als qualitativ und quantitativ unzulänglich erachtet werden, sind Ausgangspunkt eines gemeinsamen Forschungsprojektes der Firmen Infratest und Mannesmann Kienzle. Ziel dieses Vorhabens ist die Entwicklung eines Meßverfahrens zur detaillierten Erfassung von Einsatz- und Nutzungsbedingungen von Pkw im Alltagsbetrieb wie z.B. Fahrtzweck, Besetzungsgrad, benutzte Straßenkategorien, Geschwindigkeit oder Kraftstoffverbrauch. Der Bericht gibt zunächst einen Überblick über den gewählten methodischen Ansatz für die Versuchsdurchführung im Rahmen eines Panels von 2000 repräsentativ ausgewählten Fahrzeugen, wobei die besondere Problematik bei der Anwerbung geeigneter Panel- Teilnehmer aufgezeigt wird. Es folgt eine Beschreibung einer im November 1986 begonnenen Pilotstudie, bei der an einer Gruppe von 20 Testteilnehmern, die sich nach einem Akzeptanztest zur Teilnahme an dem Fahrleistungspanel bereit erklärt hatten, die Praktikabilität des Erhebungskonzeptes und der entwickelten Gerätekonfiguration untersucht wird. Erfaßt werden dabei neben fahrzeug- und nutzungsbezogenen Kenngrößen auch demographische, wirtschaftliche und psychologische Merkmale der Fahrer. Das Datenerfassungssystem wurde von der Firma Mannesmann Kienzle entwickelt und besteht aus einem im Fahrzeug zu installierenden Monitor zur kontinuierlichen Erfassung und Verdichtung der Meßdaten auf transportable Datenkassetten mit Halbleitern, die von den Panel-Teilnehmern regelmäßig an eine Zentrale geschickt werden müssen. Dort werden diese mittels einer Auswerteeinheit gelesen und auf PCRechnern verarbeitet. Zur Kraftstoffverbrauchsmessung wurde in einem Vorversuch ein Kienzle-Durchflußmesser unter Vergleichsbedingungen getestet, der eine Verbrauchsmessung mit einem Meßfehler von weniger als 10 % erreichte. Es bleibt zu hoffen, daß die Ergebnisse dieser Pilotstudie die konzeptionellen Überlegungen bestätigen und bis zu Beginn eines im Herbst 1987 geplanten Großversuches ein ausgereiftes Datenerfassungssystem zur Verfügung steht.