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Detailergebnis zu DOK-Nr. 34925

Alternative Baustoffe im Niederländischen Straßenbau (Orig. niederl.: Alternative materialen in de nederlandse wegenbouw)

Autoren C.F. Hendriks
E.J. de Jong
Sachgebiete 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe

Wegen 61 (1987) Nr. 1, S. 12-15, 2 B

Die Verwendung von Abfallstoffen im Bauwesen hat einen beträchtlichen Umfang erreicht. Die größte Rolle spielt hier der Ersatz natürlicher Mineralstoffe durch Altstoffe oder Industrieabfallstoffe. Gründe für deren Anwendung sind 1. die Schonung der natürlichen Lagerund Entnahmestätten, 2. die Probleme der Abfall-Lagerung und - Beseitigung und 3. der Schutz von Untergrund und Wasser. In einem Symposium des Forschungszentrums für Straßenbau wurde 1980 festgelegt, daß durch die Verwendung von Abfallstoffen die funktionelle Bauqualität nicht gemindert, die Kosten nicht erhöht und die Belastungen der Umwelt nicht vergrößert werden dürfen, im Vergleich mit dem Einsatz natürlicher Baustoffe. Reichsbehörden und Forschungszentrum begannen 1984 ein gemeinsames Untersuchungsprogramm über Abfallstoffe im Straßenbau. Untersucht werden Bauabfall- und -abbruchmaterial, Kohlenreststoffe, Verbrennungsrückstände, Wiederverwendung von Asphalt und besondere Dammschüttstoffe. Jährlich werden bis 2 mio t Beton- und Mauerwerksbrechgut verarbeitet, hauptsächlich für ungebundene Schotterlagen. Die technischen und wirtschaftlichen Erfahrungen sind positiv. Pro Jahr werden 0,5 mio t Flugasche als Asphaltfüller und bei der Zementherstellung verarbeitet, weitere Anwendungen werden untersucht. Die jährlich anfallenden Mengen von 0,7 mio t Brechasphalt werden hauptsächlich durch warme Regenerierung verarbeitet. Es werden hierdurch starke Kosteneinsparungen erzielt. Die Verarbeitung von Schlacken aus der Abfallverbrennung im Straßenunterbau wurde aus Gründen des Umweltschutzes eingestellt. Als Dammschüttstoffe werden solche Stoffe untersucht, die bisher die Materialvorschriften nicht erfüllen, wie toniger Sand, Abfallbrechsand und Schlamm-Sand-Gemische.