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Detailergebnis zu DOK-Nr. 35549

Bautechnische Problemlösungen beim Ausbau verkehrsberuhigter Bereiche in München

Autoren W. Wirth
Sachgebiete 5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung

Kommunaler Straßenbau, Kolloquium am 18.11.1986 in Essen, 1987, S. 29-33, 5 B (Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, Köln)

Nach anfänglichem Zögern wird in München flächenhafte Verkehrsberuhigung in "weicher" Art betrieben: 30-km/h-Zonen, "Langsamfahrstraßen" mit schmalen Fahrbahnen, Engstellen und Aufpflasterungen innerhalb von Gebieten, die von leistungsfähigen "Zellenrandstraßen" begrenzt werden. Auf Fahrbahnversätze wird generell verzichtet, um die Linearität des Straßenraumes nicht zu stören. Regelungen nach VZ 325/326 werden vorzugsweise in dünner besiedelten Gebieten vorgesehen. Schwierigkeiten mit der Aufsichtsbehörde ergaben sich anfangs beim Bau von Aufpflasterungen (Größe der Anrampungsneigung). Vorgestellt wird ein Beispiel für eine Langsamfahrstraße (Einfahrbereich). Bei verkehrsberuhigten Bereichen nach VZ 325/326 werden nach anfänglichen "Spielereien" nur noch orthogonale, ruhig wirkende Elemente verwendet. Die Kosten für verkehrsberuhigte Straßen liegen i.M. um 15 DM/qm höher als für konventionell ausgebaute. Da das KAG nicht angewendet wird, haben Anlieger keine höheren Kosten zu tragen. Aus Kostengründen wird Natursteinpflaster nur in städtebaulich empfindlichen Bereichen verlegt (in sonstigen Gebieten Betonsteinpflaster und bituminös befestigte Flächen). Grundsätzlich wird eine "klassische Formensprache" angestrebt; "geplante Einfachheit ist (aber) das Schwierigste, was es gibt".