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Detailergebnis zu DOK-Nr. 35696

Fahrbahndurchbiegung und hydraulische Bilanz (Orig. franz.: Déflexion des chaussées et bilan hydrique)

Autoren J. Bellanger
Sachgebiete 14.7 Tragfähigkeitsprüfungen

Bulletin de Liaison des Laboratoires des Ponts et Chaussées (1987) Nr. 149, S. 45-50, 6 B, 2 Q

Vor etwa 10 Jahren, 1977, hat man gleichzeitig in 6 Regionallabors Frankreichs Untersuchungen über den Einfluß des atmosphärischen Wasserhaushalts auf Fahrbahnverformungen mit dem Ziel begonnen, aus einem Vergleich der Ganglinien Vorkehrungen für die Fahrbahnunterhaltung zu treffen. Grundlage der Untersuchungen sind monatliche Durchbiegungsmessungen und parallel dazu Wassergehaltsmessungen des Baugrundes. Die Auswertungen dieser Messungen einerseits und die Beziehungen der atmosphärischen Gegebenheiten (Regen, Evaporation, Luftfeuchtigkeit usw.) zu den Durchbiegungswerten der Fahrbahn andererseits bilden die Eckpfeiler der vergleichenden Analyse. Nach eingehenden Erläuterungen des Begriffes "Hydraulische Bilanz" (Jahresganglinien) und Darstellung der periodischen Durchbiegungsmessungen (ebenfalls Jahresganglinien, Ordinatenamplitude 2,0-0,8 mm = 1,2 mm) werden durch Überlagerung der "Hydro-Ganglinien" mit den Durchbiegungsganglinien die Ahnlichkeiten aufgezeigt. Dabei ist festzustellen, daß die Minimalwerte sowohl der Durchbiegungen als auch der Evaporation im Herbst, die Maximalwerte der Durchbiegungen zwischen Februar und August, die der Evaporation zwischen Februar und Juni liegen; hier ist also eine Phasenverschiebung zu erkennen. Das Minimum der Evaporation liegt bei etwa 1/4 des Maximums, das Minimum der Durchbiegung bei etwa der Hälfte des Maximums. Die Frage, ob die Durchbiegungen mit Hilfe der hydraulischen Bilanz vorausberechnet werden können, bejahen die Autoren unter der Voraussetzung, daß zusätzlich auch Kenntnisse über die Eigenschaften des Baugrundes vorliegen müssen.